Warum und zu welchem Zeitpunkt Unternehmen Wissen sichern sollten – und wie die IHK Berlin sie dabei unterstützt von Susanne Hellwig Know-how bewahren Prozesse haben eine kurze Halbwertszeit – sie ändern sich schnell. Gleichzeitig gibt es seit Jahren unveränderte Abläufe, deren Dokumentation plötzlich fehlt.“ Wichtig war auch die Umstellung auf ein cloudbasiertes ERP-System, das automatisiert hilft, alle Ressourcen des Unternehmens effizient zu verwalten. „Wir hatten rund ein Jahr Vorlaufzeit und konnten so das Wissen unserer Prozessexpertinnen und -experten rechtzeitig erfassen“, so della Sala. „Unser wichtigstes Learning: Wissenssicherung darf nicht erst in letzter Minute passieren.“ Sicherungs-Tool der IHK Berlin Damit Know-how nicht nur gesichert, sondern strukturiert vermittelt wird, bietet die IHK Berlin ein kostenloses Tool: die Checkliste Wissenssicherung. Sie liefert Methoden, Vorlagen und einen klaren Fünf-Schritte-Fahrplan. Wie wertvoll diese Unterstützung ist, bestätigt Kirsten Pick, wissenschaftliche Referentin der Stiftungsleitung in der Museumsstiftung Post und Telekommunikation: „Der Leitfaden der IHK Berlin ist sehr übersichtlich und anwenderfreundlich gestaltet. Die Checkliste hat uns sehr gehol fen, den Prozess strukturiert und standortübergreifend anzugehen.“ Auch Dajana Prellwitz, HR Manager Culture & Strategic Projects bei der Erich Netzsch B.V. & Co. Holding KG, nutzte das IHK-Tool: „Die Checkliste hat uns geholfen, unseren Prozess zum Expert Debriefing zu überarbeiten.“ Die vorhandenen Schritte und Dokumente seien so praxisnah, dass es aktuell keinen Optimierungsbedarf mehr gebe. Für Wissensmanager della Sala zeigt sich: Gute Werkzeuge sind entscheidend. Mit der IHK-Checkliste kann Wissen nicht nur archiviert, sondern lebendig gehalten werden – als Basis für Innovation und Zukunftsfähigkeit. Sein Appell: Wissen ist das wertvollste Kapital – Unternehmen sollten es gut und rechtzeitig bewahren. ■ Susanne Hellwig, IHK-Produktmanagerin Bereich Weiterbildung & Fachkräfte Tel.: 030 / 315 10-269 susanne.hellwig@berlin.ihk.de Wenn Mitarbeitende gehen, verschwindet oft mehr als eine Arbeitskraft: Knowhow, Erfahrung und Abläufe. Für kleine und mittlere Unternehmen kann das Zeit, Geld und Kundenzufriedenheit kosten. Angesichts demografischen Wandels und steigender Fluktuation wird Wissenssicherung zur strategischen Notwendigkeit. Gut dokumentiertes Wissen verkürzt Einarbeitungen, schafft Stabilität und erleichtert neuen Mitarbeitenden den Einstieg. „Wissen ist überall – in Köpfen, in Dokumenten, in Prozessen“, betont Emanuele della Sala, Wissensmanager bei Mercedes-Benz Group Services Berlin. „Besonders wenn erfahrene Kolleginnen oder Kollegen in Rente gehen oder die Abteilung wechseln, spüren wir, wie wertvoll ihre Expertise ist.“ Für ihn ist Timing der kritische Faktor: „Die größte Herausforderung liegt im richtigen Zeitpunkt der Wissenssicherung. Manche Hilfreiche IHK-Tools Zur Checkliste Wissenssicherung geht’s hier: ihk.de/berlin/ wissen-sichern-bw ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK FACHKRÄFTE | Wissenssicherung | 46
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