Berliner Wirtschaft Dezember 2021

SPANNENDE SEITEN Berlin bietet Verlagen, Literaturagenturen und dem Buchhandel ein kreatives Umfeld für gute Geschäfte. Zwischen Digitalisierung und Pandemie sucht die Branche ihren Weg von Almut Kaspar A ls Papiergroßhändler Leopold Ullstein 1877 in Berlin den Ullstein-Verlag gründete, machte er die Eule zum Markenzeichen. Und imZeichen der Eule wurde Zeitungs- geschichte geschrieben: Bei Ullstein erschienen etwa die „Berliner Morgenpost“ und die „Berliner Illustrirte Zeitung“. Nach demTod des Verlegers im Jahr 1899 führten seine fünf Söhne das Unterneh- men weiter und waren ab 1903 auch mit Büchern erfolgreich. ImUllstein Buchverlag veröffentlich- ten renommierte Autoren wie Carl Zuckmayer, Bertolt Brecht oder Lion Feuchtwanger. Liberalität, Toleranz, Weltoffenheit – dieser Dreiklang prägte von Anfang an den Geist des Verlags. „Auch heute noch ist Ullstein der Aufklärung, der Literatur und der Unterhaltung verpflichtet“, sagt der verlegerische Geschäftsführer Karsten Kredel. „Der Verlag steht für programmatische Vielfalt und erhält seine Identität durch unver- wechselbare Stimmen von Autorinnen und Auto- ren, durch die Persönlichkeit der Menschen, die hier arbeiten, und durch seine Verwurzelung in Berlin.“ Seit 2004 residieren die Ullstein Buch- verlage – neben Ullstein neun weitere Marken wie Econ, List oder Propyläen – an der Fried- » ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/MALTE MUELLER 21 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 12 | 2021 SCHWERPUNKT | Buchbranche

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