Berliner Wirtschaft 12/2020
ratmeter umzusetzen, wenn er nur einen Euro pro Quadratmeter auf die Miete umlegen kann, wie es der Berliner Mietendeckel fordert. Um die ener- getischen Sanierungen wirtschaftlich zu gestal- ten, müssten Fördermaßnahmen ausgebaut und vereinfacht werden, fordert Schnauß. Mietendeckel gefährdet Sanierungen „Die Berliner Vermieter sollen Klimaschutz und Wärmewende in der Hauptstadt vorantreiben, denMietern dürfen daraus aber keine Kosten ent- stehen. Das geht so nicht“, mahnt auch Dr. Jörg Lippert, Bereichsleiter Technik beimBBUVerband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunterneh- men. Sanierungsprojekte, die von langer Hand während der vergangenen Jahre vorbereitet wur- den, stehen nun auf der Kippe. Planungssicherheit sei gerade bei großen Sanierungsvorhaben essen- ziell für das Gelingen und den Erfolg der Maß- nahmen. Gleichzeitig fordert er mehr Weitblick hinsichtlich der Maßnahmen. „Dämmen ist ja gut und schön, aber bittemit Maß.“ Derzeit werde sei- ner Meinung nach zu viel Augenmerk auf eine sehr einseitige Interpretation von Energieeffizienz gelegt. „Zuerst sollen die Gebäude so weit ertüch- tigt werden, dass sie kaumnoch Energie verbrau- chen. Die Restenergie, die dann noch gebraucht wird, soll aus erneuerbarenQuellen stammen. Das klingt zwar erst mal logisch, ist aber keine wahre Effizienz“, mahnt Lippert. Der Diplomingenieur weiß, wovon er redet, schließlich hätten die BBU-Mitglieder viel Erfah- rung mit energetischer Sanierung. „In den ver- gangenen 30 Jahren haben unsere Mitgliedsun- ternehmen die CO2-Emissionen ihrer Gebäude- bestände um rund 60 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 gesenkt. Das Bundesziel für 2020 lag bei lediglichminus 40 Prozent“, freut sich Lip- pert über den Erfolg. Einen Haken hat die Sache aus Sicht von Lippert dennoch: Die Akzeptanz der Mieter für energetische Sanierungen ist ins- besondere aufgrund der finanziellen Belas- » CO2-Emissionen nach Quellenbilanz Die Bereiche Energieversorgung, Gebäude (Wohnen und Arbeiten) und Verkehr verursachen den Großteil der Koh- lendioxid-Emissionen in der Hauptstadt. Energie Gebäude Verkehr Wirtschaft % 42 27 29 2 Energie Gebäude Verkehr Wirtschaft 42 27 29 2 Grafik: BW Quelle: diBEK SCHWERPUNKT | Wärmewende Torkret GmbH, Eichborndamm 167–175, 13403 Berlin, Tel. +49 30 398964-0 , berlin@torkret.de Weil Erfolg nur im Miteinander entstehen kann. Die TORKRET GmbH gewährleistet seit 100 Jahren die professionelle Ausführung technisch anspruchsvoller und komplexer Leistungen von Ingenieur- und Verkehrs- bauwerken, Parkbauten sowie Gewerbe- und Wohnimmobilien. Seit Jahrzehnten erhalten wir nachhaltig wertvolle Bausubstanz. Unsere Leistungsfähigkeit beweisen wir täglich neu. Unsere Kernkompetenzen sind: Spritzbeton, Bauteiler- tüchtigung/Tragwerksverstärkung, Betoninstandsetzung, Mauerwerksinstand- setzung, Injektionen, Baudenkmalpflege, TORKRET Relief®-Verfahren, Textilbeton/ Carbonbeton, Baulicher Brandschutz und kathodischer Korrosionsschutz. www.torkret.de
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