Das IT-Systemhaus Ehrig führt Kerstin Ehrig-Wettstaedt zusammen mit ihrem Cousin in dritter Generation Das Prinzip Gießkanne nennt es Kerstin Ehrig-Wettstaedt: Cyberkriminelle schicken automatisierte Angriffe durch den digitalen Äther, klopfen per Bot-Netz massenhaft Schwachstellen ab und probieren so, in Netzwerke zu gelangen. Sie streuen ihre Angriffe breit und nutzen gezielt technische Lücken aus. Fazit: „Es kann heute jeden erwischen. Wer glaubt, zu klein oder unbedeutend für einen Angriff zu sein, irrt“, warnt die Unternehmerin. Und: Attacken erfolgen rund um die Uhr, auch nachts oder am Wochenende, wenn Systeme unbeobachtet laufen und Hacker sich in aller Ruhe umsehen können. In dritter Generation führt Kerstin Ehrig-Wettstaedt zusammen mit ihrem Cousin Torsten Ehrig das IT-Systemhaus Ehrig. Sie bieten IT-Services und Lösungen gerade für kleine und mittlere Unternehmen an – und in den vergangenen Jahren eben auch immer mehr Lösungen für die digitale Wehrhaftigkeit ihrer Kunden. „Cybersicherheit fängt mit einer ehrlichen Analyse der eigenen Ausgangssituation an“, erklärt sie. Welche Systeme sind im Einsatz, was mache ich, wenn die nicht mehr laufen? Welche Schutzmaßnahmen gibt es bereits? Welche Daten und Systeme sind besonders schützenswert? Aus den Erkenntnissen entwickelt Ehrig-Wettstaedt maßgeschneiderte Schutzkonzepte, implementiert belastbare Sicherheitssysteme und richtet ein strukturiertes Business-Continuity-Management ein, das im Notfall den Betrieb weiterlaufen lässt, während Angriffe abgewehrt werden. Mit einer einmaligen Aktion in Sachen Cybersicherheit ist es nicht getan. „Auch wenn sich ein Unternehmen jetzt auf den Stand ‚super geschützt‘ bringt, in wenigen Monaten ist dieser Zustand schon wieder obsolet.“ Denn auch Kriminelle arbeiten weiter, spüren neue Sicherheitslücken auf, entwickeln neue Angriffstechniken. Es gelte, am Ball zu bleiben und Sicherheitsmaßnahmen auf aktuellem Stand zu halten. Mindestens ebenso wichtig sei das Bewusstsein der Menschen, die täglich mit den Systemen arbeiten. Deshalb bietet Ehrig-Wettstaedt Awarenessschulungen für Mitarbeitende an. Nicht als trockenen Vortragsmarathon, sondern spielerisch: mit Escape Games, interaktiven Simulationen und humorvollen Trickfilmen, die den Ernst der Lage in eingängige Bilder übersetzen. Ehrig-Wettstaedt ist überzeugt: Wer sich Themen so erarbeitet, lernt schneller und behält kritisches Wissen länger. Mit ihrer IT-Beratung will sie eine Cybersicherheitskultur schaffen, die nicht nur aus Technik, sondern auch aus Haltung besteht. Es gehe darum, jederzeit wachsam zu sein, Risiken zu erkennen, bevor sie eskalieren – und im Ernstfall nicht zu erstarren. ■ Gut vernetzt Der QR-Code führt zur Unternehmerin auf LinkedIn: Das IT-Systemhaus Ehrig bewahrt mit Technik und Schulungen kleine und mittlere Unternehmen vor den Folgen von Cyberkriminalität Sicher am Ball bleiben Kerstin Ehrig-Wettstaedt Wer glaubt, zu klein oder unbedeutend für einen Angriff zu sein, irrt. Cyberkriminalität | 31 Berliner Wirtschaft 11 | 2025
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