Berliner Wirtschaft November 2025

Als Technologieunternehmen des Bundes genießt die Bundesdruckerei-Gruppe ein besonders Vertrauen durch die öffentliche Hand. Als systemrelevant eingestuft, investiert die Bundesdruckerei permanent in Cyber Resilience, also die Fähigkeit, trotz eines Cyberangriffs oder einer IT-Störung den Betrieb aufrechtzuerhalten, sich schnell wieder zu erholen und die Schäden zu minimieren. Dazu arbeiten verschiedene Bereiche wie Informationssicherheit, technische Cybersicherheit und Produktsicherheit Hand in Hand. „Vor zehn Jahren musste sich ein Unternehmen primär um den Schutz von ein paar Web-, Mail- und DNS-Servern kümmern. Heute ist als Webanwendung alles für jeden zugänglich. Und das nicht nur im heimischen Rechenzentrum, sondern verteilt an mehreren Standorten, bei Dienstleistern oder in der Cloud“, erklärt Simon Krenz, Abteilungsleiter IT Security und Senior Expert Cyber Defense bei der Bundesdruckerei. „Jedes Unternehmen sieht sich früher oder später mit einem kleinen oder im schlimmsten Fall mit einem großen Incident konfrontiert. Elementar ist dann, wie gut man auf den Katastrophenfall vorbereitet ist“, so Krenz weiter. Entscheidend sei dabei Geschwindigkeit: „Je schneller eine Kompromittierung entdeckt und eingedämmt werden kann, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass der Angreifer an die wichtigen Assets eines Unternehmens gelangt ist.“ Ebenso gelte es, aus solchen Vorfällen zu lernen, sie als Chance zu nutzen, um sich kontinuierlich zu verbessern. Dazu braucht es im Rahmen eines wirksamen Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) eine tragfähige Cybersicherheitsarchitektur, die eine wirksame Detektion, Behandlung und Nachbereitung der Sicherheitsvorfälle gewährleistet und wirtschaftliche Schäden minimiert – und die muss kontinuierlich nachjustiert werden. „Der Glaube daran, sich auf den ein- und umgesetzten Maßnahmen ausruhen zu können, ist gefährlich. Nur mit funktionierendem ISMS kann Cyber Resilience aufrechterhalten werden“, sagt Krenz. Für sich selbst sowie für ihre öffentlichen und privatwirtschaftlichen Kunden arbeitet die Bundesdruckerei stetig an Innovationen für Sicherheitstechnologien von morgen – etwa im Bereich künstlicher Intelligenz und Quantenkryptografie oder zur Absicherung digitaler Identitäten mittels neuartiger biometrischer Authentifizierungsmethoden. Denn: Sicherheit ist niemals ein fertiges Produkt, sondern ein Prozess aus vielen proaktiven und reaktiven Maßnahmen. ■ Simon Krenz ist Abteilungsleiter IT Security und Senior Expert Cyber Defense bei der Bundesdruckerei Gut vernetzt Das Unternehmen auf LinkedIn unter dem QR-Code: Die Bundesdruckerei-Gruppe gilt als systemrelevant. Auch bei Angriffen oder Störungen muss sie arbeitsfähig bleiben. Es geht um Cyber Resilience Lernen, nutzen, verbessern Simon Krenz Der Glaube daran, sich auf den ein- und umgesetzten Maßnahmen ausruhen zu können, ist gefährlich. FOTOS: CHRISTIAN KIELMANN Berliner Wirtschaft 11 | 2025

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