darauf hat sich Bernsee in den vergangenen Jahren ordentlich vorbereitet. Noch vor fünf Jahren dachte er, für Hacker überhaupt nicht interessant zu sein. Cybersicherheit war für ihn ein Schlagwort ohne Relevanz; er scheute die Kosten und den Aufwand. Doch aufgrund der zunehmenden Berichterstattung, vor allem aber dank der Informationsveranstaltungen der IHK sowie der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des LKA Berlin wandelte sich dieses Bewusstsein. „Die Cyberpolizisten haben mir die Augen geöffnet. Sie haben gezeigt, dass auch Mittelständler schnell zum Ziel von Hackergruppen werden können, wenn sie sich nicht wehren“, sagt der Unternehmer heute. 20 Prozent EDV-Kosten für Sicherheit Ingo Bernsee sieht Cybersicherheit mittlerweile als Notwendigkeit, sich gegen das Böse zu wehren. Die Umstellung sei zunächst teuer und aufwendig gewesen, gesteht er offen. 20 Prozent seiner EDV-Kosten fließen jedes Jahr allein in die Sicherheit. Interteam schützt sich heute mit neuen Systemen, Sicherheitslösungen und einer Firewall. Alle vier Wochen kommt der IT-Dienstleister und spielt neue Updates und Patches ein. Ein VPN-Tunnel – die Abkürzung steht für Virtual Private Network – sorgt für eine sicher verschlüsselte Verbindung in die Hamburger Hauptstelle oder ins Homeoffice der Mitarbeitenden. Darüber hinaus gibt es eine konsequente Mehr-Faktor-Authentifizierung sowie einen Passwortmanager. Smartphones dürfen nicht mehr ins Firmennetzwerk oder WLan, zu anfällig sind gerade Android-Geräte. Bernsee hat Notfallpläne erstellt, Kontaktlisten angelegt und Daten auf externen Quellen gesichert. Regelmäßige Schulungen sensibilisieren die Mitarbeitenden für die Gefahr und schaffen eine Kultur, in der das Team sich gemeinsam gegen die unsichtbare Bedrohung aus dem digitalen Raum stellt. ■ Gut vernetzt Der QR-Code führt zum Unternehmer auf LinkedIn: FOTO: XXXXXXXX Cyberkriminalität | 29
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