Berliner Delegation konnte sich anschauen, wie eine Metropole konsequent entwickelt wird von Andreas Kubala Madrid zeigt, wie es geht Dazu grüne Rechenzentren und ein zentrales Mobility Center mit Echtzeitsteuerung. All dies ist nicht zufälliges Stückwerk, sondern Teil eines übergeordneten städtebaulichen Plans, der strategisch gedacht, politisch getragen und wirtschaftlich ermöglicht wird. Auch hier zeigt sich, dass aus einem früher strukturschwachen Staat die dynamischste Volkswirtschaft der Eurozone geworden ist. Aus der einstigen Militärdiktatur hat sich eine moderne, liberale Gesellschaft entwickelt, der es gelingt, wirtschaftliches Wachstum mit ökologischer Nachhaltigkeit zu vereinen. Dabei verliert Madrid sich nicht in endlosen Diskussionen. Die Stadt handelt. Schritt für Schritt, sichtbar und messbar. Die Hauptstadt zeigt, wie konsequent sich eine Metropole den urbanen Herausforderungen stellen und sich zugleich als europäischer Innovationsstandort profilieren kann. „Zum Erfolgsrezept gehört auch die Offenheit für private Investitionen“, sagt IHK-Vizepräsident Robert Rückel. „Auch Berlin ist gut aufgestellt - mit Start-ups, Wissenschaft und Industrie. Aber wir müssen unsere Projekte mutiger denken und privates Engagement als Triebfeder anerkennen.“ Natürlich sind Berlin und Madrid nicht deckungsgleich – weder in Struktur noch in Kultur oder Verwaltungstradition. Doch der entscheidende Unterschied liegt weniger in den Rahmenbedingungen als in der Haltung: nicht das „Ob“, sondern das „Wie“. Genau das brauchen wir auch hier: mehr Konsequenz, mehr Richtung, weniger Abwarten. ■ Übergeordnete urbane Planung: Teilnehmer der Berliner Delegation am Madrid-Modell Nachhaltigkeit passiert nicht im Konferenzraum, sondern auf der Straße. Das zeigt Madrid eindrucksvoll. Gemeinsam mit der IHK Berlin und begleitet von Senatorin Ute Bonde reiste eine Berliner Wirtschaftsdelegation in die spanische Hauptstadt, um sich vor Ort über innovative Ansätze in Stadtentwicklung, Mobilität, Energie und Kreislaufwirtschaft zu informieren. Was in Madrid zu sehen war, beeindruckt: Die Stadt entwickelt mit „Madrid Nuevo Norte“ ein riesiges Areal neu: 10.500 Wohnungen, ein neues Geschäftsviertel, multimodale Mobilität. Robert Rückel Vizepräsident IHK Berlin Wir müssen unsere Projekte mutiger denken und privates Engagement als Triebfeder anerkennen. Andreas Kubala, IHK-Public-Affairs- Manager Energie- und Klimaschutzpolitik Tel.: 030 / 315 10-758 andreas.kubala@ berlin.ihk.de FOTOS: IHK BERLIN AGENDA | Stadtentwicklung | 20 Berliner Wirtschaft 11 | 2025
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