L eonardo da Vinci“, antwortet Mona Ghazi ohne Zögern auf die Frage nach dem Wissenschaftler, der sie am stärksten beeinflusst hat. „Was ich an ihm so richtig cool finde, ist seine universelle Gelehrtheit“, erklärt sie. Darin versucht sie ihm nachzueifern. Mit 17 beginnt Ghazi, Philosophie, Mathematik, BWL und Informatik zu studieren. Sie möchte die Welt aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven betrachten und erklären können. Und nicht auf einer jener kleinen Expertinneninseln verharren, wie es heute üblich ist. Eng verwebt sich ihr Wunsch nach umfassender Weltbetrachtung mit dem nach konkreter Wirksamkeit – Dinge erfinden, Probleme lösen –, das fasziniert sie seit ihrer Jugend, treibt sie bis heute an. Für sie ist es die Essenz des Unternehmertums: Neues schaffen, Herausforderungen technischer oder sozialer Natur überwinden. Erfolg durch Entrepreneurpsyche Entrepreneur sein, heißt, unter Druck zu stehen. Kreativität, Entscheidungsmut, Konzentration aufs Ziel und Verantwortungsübernahme sind ständig gefordert. Ghazi erfährt diesen Druck selbst. Mit 16 gründet sie ihr erstes Unternehmen. Ihre nächste Gründung – Optimo, ein Anbieter für Industrie- 4.0-Skills – skaliert sie mithilfe von Business Angels und Investoren, verkauft das Unternehmen schließlich. Immer klarer wird ihr, dass die Entrepreneurpsyche für den Unternehmenserfolg Jungunternehmerin Mona Ghazi unterstützt mit ihrem Neuropreneur Institute Unternehmende dabei, mentale Blockaden auszuräumen von Christian Nestler Dinge erfinden, Probleme lösen Mona Ghazis Vorbild ist Leonardo da Vinci, der universelle Gelehrte der Renaissance BRANCHEN | Entrepreneure | 36 Berliner Wirtschaft 11 | 2024
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