Arbeitskreises, politische Interessenvertretung, wie die Einreichung von Forderungspapieren oder parlamentarische Bootsfahrten, die Erhebung von Wirtschaftsdaten, Wasserkongresse sowie lösungsorientierte Angebote wie die Water Innovation Challenge. „Den Kammern ist es besonders wichtig, mit anderen zentralen Akteuren wie dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) oder den Hochschulen und Kompetenzzentren zusammenzuarbeiten, um einen größtmöglichen positiven Effekt zu erzielen“, erklärt Rückel. Dabei sei es wichtig, sowohl die Verfügbarkeit als auch die Qualität der Wasserressourcen im Blick zu behalten, Infrastrukturmaßnahmen länderübergreifende zu planen sowie ausreichend Wasserspeicher bereitzuhalten und die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Regionalplanung und bei Ansiedlungsprozessen zu berücksichtigen. „Außerdem brauchen wir ganzheitliche Lösungen für Extremwetterereignisse wie die Schwammstadt.“ Genau damit befasst sich Dr. Darla Nickel. Als Leiterin der Berliner Regenwasseragentur forciert sie den Umbau Berlins zur Schwammstadt, in der Regenwasser auf verschiedenste Weise sinnvoll genutzt wird. War es bis vor Kurzem noch Ziel, Regenwasser so schnell wie möglich von Straßen, Plätzen und Gebäuden abzuleiten und aus der Stadt hinauszubefördern, gilt heute, das kostbare Nass so lange wie möglich in der Stadt zu halten. Ressource Regenwasser „Regenwasser ist eine für die Ableitung viel zu wertvolle Ressource, nicht nur für die Grundwasserneubildung, sondern auch für die Kühlung der Stadt über Schwammstadt-Elemente wie etwa grünen Dächern und Versickerungsmulden, für die Biodiversität, aber auch für die Speicherung zur Bewässerung oder Toilettenspülung.“ Doch Regenwasser ließe sich je nach Unternehmen auch als Prozesswasser nutzen, zum Beispiel für die Kühlung von Industriestandorten oder Produktionsprozessen. Wichtig dafür: die richtige Aufbereitung. So weit aber, weiß Darla Nickel, sind Berliner Unternehmen zumeist noch nicht. ■ Larissa Scheu, IHK-Public-Affairs- Managerin Energie- und Klimaschutzpolitik Tel.: 030 / 315 10-686 larissa.scheu@berlin. ihk.de Wassermanagement | 23 Berliner Wirtschaft 11 | 2024 Wasserkongress 2025 in Berlin Der Wasserkongress 2025 findet am 12. und 13. Mai im Ludwig Erhard Haus statt. Auf dem Programm stehen unter anderem diese Themen: Schwammstadt, Strukturwandel Lausitz, Infrastrukturausbau und Finanzierung. Partner bei dem Kongress sind neben der IHK Berlin die IHKs Potsdam, Cottbus, Ostbrandenburg, Leipzig, Chemnitz und Dresden sowie der VBKI, der VKU Landesgruppe Berlin-Brandenburg und der VKU Sachsen. Robert Rückel Vizepräsident IHK Berlin Wir brauchen ganzheitliche Lösungen für Extremwetterereignisse wie die Schwammstadt.
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