Berliner Wirtschaft November 2023

Eindringlinge in Berliner Gewässern: Roter Amerikanischer Sumpfkrebs (gr. Foto) und Chinesische Wollhandkrabbe Sie überrennen Berlin seit Jahren und bedrohen die heimische Tierwelt: die Chinesische Wollhandkrabbe, der Kamber- und der Marmorkrebs. Oder der Rote Amerikanische Sumpfkrebs, dem die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nun zu Leibe rückt. Ein Dienstleister soll sich auf Basis der EU-„Verordnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten“ mit dem Zangenträger befassen. Untätig war man behördlicherseits nicht: Umgesetzt wurden die Maßnahmen M2 („Entnahme“) und M6 („Gezielte Förderung von natürlichen Gegenspielern“), M5 („Ablassen oder Verfüllen und Neuanlage von Stillgewässern“) zumindest erprobt. Trotzdem hat der Krebs Tiergartengewässer ebenso befallen wie Spree, Landwehrkanal und Havel. Vorläufiges Fazit: „Die weitere Ausbreitung der Art über Berlins große Wasserstraßen zu verhindern, ist nicht mehr möglich.“ Bleiben noch M3 („Schaffung von Pufferzonen“) und M4 („Errichtung von Krebssperren oder Erhaltung bestehender Barrieren“). Oder aufessen: Das Start-up Holycrab hatte sich der Krebse als Delikatesse angenommen. Zurzeit aber stockt der Nachschub auf dem Teller: 2023 gilt ein Fangverbot. bw ... dem Sumpfkrebs? FOTOS: PA/GREGOR FISCHER/DPA, PA/WILDLIFE/D. HARMS Berliner Wirtschaft 11 | 2023 Was wurde aus ... | 66

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