Berliner Wirtschaft November 2023

direkten Umfeld des Airports geplant ist und auf freier Fläche entsteht: „Dadurch ist alles nach besten Standards planbar – sowohl, was die Lebens- und Arbeitsqualität als auch den Klimaschutz anbelangt.“ Das Dialogforum sorge dafür, dass sich viele Gemeinden, Landkreise und Bezirke bei dieser Entwicklung einbringen. Lebendiges Quartier am BER Mittlerweile hat die Vermarktung begonnen. „Das städtebauliche Zukunftsquartier wird einmal 24 Hektar umfassen“, sagt Ilona Koch, Bereichsleiterin Commercial & Real Estate Management des Flughafens Berlin Brandenburg. Dort gebe es genügend Raum für Firmen, Hotels, Kongresse, Coworking, aber auch für Geschäfte und Restaurants, die alle am BER ansässigen Unternehmen nutzen können. Zudem sind umfangreiche Grünflächen geplant. Die Raum- und Umweltplanerin hat im Endausbau „ein lebendiges Quartier“ vor Augen, genau in der Mitte zwischen Adlershof und dem brandenburgischen Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Wildau gelegen. Unabhängig von solch langfristigen Planungen am BER hat Spediteur Lohse aktuelle Wünsche an die Flughafengesellschaft. Er hält es für dringend erforderlich, die Kapazitäten für die Luftfracht auszubauen: „Wir benötigen mehr Lagerflächen, mehr Menschen fürs Be- und Entladen der Flieger und mehr Personal beim Zoll fürs schnellere Abfertigen. Außerdem sollten ihm zufolge die Gebühren markgerechter gestaltet werden Aus Sicht von Lutz Kaden, Verkehrsexperte bei der IHK Berlin, ist es möglich, das Passagier- und Frachtgeschäft des BER gezielt zu fördern. Sein Vorschlag: „Die City-Verbindungen müssten weiter ausgebaut werden.“ Er empfiehlt dazu ein höheres Budget fürs Umwerben von Fluggesellschaften. Es gehe darum, trotz aller Luftverkehrsgebühren klarzumachen, wie viel es bringe, die Hauptstadtmetropole anzufliegen. „Mehr europaweit und interkontinental angeflogene Städte würden auch der Luftfracht helfen, die ihre Tonnage in Passagierfliegern beistellt“, ergänzt Kaden. Auch müsse mehr auf nachhaltigen Flugverkehr gesetzt werden: „Dafür ist es wichtig, dass die Maschinen am BER mit Sustainable Air Fuel betankt werden.“ Dabei könne die Energieregion Lausitzer Seenland helfen; Wind- und Sonnenenergie seien nötig, um nachhaltigen Flugkraftstoff klimaschonend herzustellen. Kaden: „Das verbessert die CO2-Bilanz der Airlines und wird die Attraktivität des BER erheblich steigern.“ Womit auch der Airport-Region gedient ist. ■ Dr. Lutz Kaden, IHK-Experte für Verkehr und Mobilität Tel.: 030 / 315 10-415 lutz.kaden@berlin. ihk.de Mareike Lechner Vorständin immobilien- experten-ag Ein Standort auf der Verkehrsachse Innenstadt- Flughafen gilt direkt als relevant für eine mögliche Ansiedlung. FOTOS: PHILIPP ARNOLDT, IMMEXA Berliner Wirtschaft 11 | 2023 Airport-Region | 55 IHRE INVESTITION IN BESTEN HÄNDEN Ansiedlung Förderung Innovation Eine Kooperation von MEHR INFORMATIONEN

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