Mit dem „Ringberlin“ entsteht in Mariendorf ein Gründerzentrum – die IHK-Netzwerke Industrie und BauImmo trafen sich zum Ortstermin von Tobias Rühmann und Lars Mölbitz Neue Ideen für alte Hallen dern und KMU den Zugang zu industriellen Produktionsverfahren wie 3D-Druck und CNC-Maschinen erleichtern soll, um beispielsweise aus Ideen Prototypen werden zu lassen. Matthias Menger, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Koimo, berichtete unter anderem darüber, wie eng die Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden und wie stark der Nachhaltigkeitsgedanke sind: Zirkularität bedeutet in diesem Zusammenhang beispielsweise, dass die originalen Drahtglasscheiben aus der Entstehungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts in Handarbeit aufbereitet und, mit moderner Isolation versehen, wieder eingesetzt werden. Die künftigen Nutzer und Nutzerinnen profitieren durch die GRW-Förderung in Höhe von 36 Mio. Euro von attraktiven Mietkonditionen. Das gesamte Areal ist rund zehn Hektar groß und soll zu einem Modell-Campus für Forschungs-, Hochschul- und Kultureinrichtungen sowie KMU werden. Torsten Wiemken, Geschäftsführer von Lokation:S, stellte in diesem Zusammenhang die Situation der Industrie- und Produktionsflächen in der Stadt dar. Mehr als 100.000 Menschen in der Stadt sind im Produktionsbereich beschäftigt; Industrieflächen in Berlin werden nach wie vor benötigt. Zur Wahrheit gehört, dass in Berlin in den letzten Jahren ein Verlust an Produktionsfläche zu verzeichnen ist. Daher soll der Stadt- entwicklungsplan Wirtschaft 2040, wie Torsten Wiemken erläuterte, auf gesamtstädtischer Ebene den planerischen Rahmen für die nötige Gewerbeflächensicherung und -entwicklung der nächsten Jahre darstellen. ■ Künftiger „Makerspace Ringberlin“: Der Schindler- Campus soll zu einer Art offene Werkstatt für Gründer und KMU werden I n Mariendorf entsteht etwas Neues: In wunderschöner, alter Industriearchitektur an der Ringstraße, in der bis vor einigen Jahren noch Schindler-Fahrstühle gefertigt wurden, entsteht nun das „Ringberlin“. Dieses Vorhaben ist interessant für Unternehmen verschiedener Branchen und Grund genug, dass sich die IHK-Netzwerke Industrie und BauImmo Mitte September zu einer gemeinsamen Veranstaltung in der „Halle 1“ trafen. Die alten Industriehallen werden unter dem Leitgedanken der Zirkularität zu einem kollaborativen Zentrum für Gründerinnen und Gründer transformiert: Start-ups, KMU und Talente arbeiten künftig gemeinsam an Impulsen für Technologien, Konzepten und Lösungen. Entstehen soll Deutschlands größter „Makerspace“: eine Art offene Werkstatt, die auch GrünTobias Rühmann, IHK-Branchenmanager Industrie Tel.: 030 / 315 10-621 tobias.ruehmann@ berlin.ihk.de 36 Mio. Euro beträgt die GRW-Förderung für das Gründerzentrum, wodurch attraktive Mietkonditionen ermöglicht werden. FOTO: HGESCH PHOTOGRAPHY AGENDA | Industrie | 16 Berliner Wirtschaft 10 | 2024
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