Berliner Wirtschaft Oktober 2024

Berlins Soziale Ökonomie braucht eine langfristige Strategie, so der Konsens beim 4. IHK-Round-Table in der IHK von Anne Neidhardt Mehr Stärkung für Engagierte machen? Braucht Berlin eine langfristige Strategie zur dauerhaften Stärkung der Sozialen Ökonomie? Darum ging es am 3. September im Rahmen des 4. IHK-Round-Table Social Economy. Zu Gast waren der Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, Michael Biel, die Vorstandsvorsitzende des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, Sabrina Konzok, sowie Hamburger Experten, die eine solche langfristige Landesstrategie bereits in die Umsetzung gebracht haben. Der Blick nach Hamburg zeigt: Die Hansestadt setzt seit 2023 auf eine langfristige Landesstrategie zur Stärkung der Sozialen Ökonomie. Diese beinhaltet ein gemeinsames Zielbild samt Vision, Mission und langfristigen Maßnahmen, verbunden mit einem Monitoring und einer Wirkungsmessung entlang konkreter Indikatoren. Für die Umsetzung der Strategie wurde ein cross-sektoraler Zusammenschluss in Form eines Vereins gegründet. Ziel ist es, feste Unterstützungsstrukturen zu schaffen, Sichtbarkeit für die Zielgruppe zu erzeugen, zu Fördermöglichkeiten zu beraten und Wirkungspartnerschaften zu etablieren. Für die Hamburger Gäste aus dem Amt für Wirtschaft und Innovation sowie der Hamburger Allianz für Social Entrepreneurship war also klar: Die Antwort auf die Frage nach einer langfristigen Strategie kann nur ein Ja mit Ausrufezeichen sein. Berliner Initiativen zur Unterstützung Auch in Berlin gibt es bereits ein solides Fundament zur Unterstützung der Sozialen Ökonomie. So etwa das vom Senat geförderte Projekt „Social Economy Berlin“, das der Beratung und Vernetzung der Zielgruppe dient und für besonders engagierte Unternehmen einen Preis ausschreibt. Aber auch frische Pläne sind in der Pipeline: So ist unter anderem geplant, neben dem Deutschen auch einen Berliner Social Entrepreneurship Monitor samt Potenzialanalyse und Maßnahmenvorschlägen zu initiieren, auch die Novellierung der Landesförderung nichttechnischer Innovationen (ProNTI) gehört zu den Plänen. Denn klar ist: Die wesentlichen Herausforderungen liegen noch immer in der Eingrenzung der Zielgruppe, in der Sichtbarmachung ihres gesellschaftlichen Mehrwerts in der Stadt, im Zugang zu Finanzierung und in der Verstetigung eta- blierter Strukturen. Dafür muss der Fokus künftig unter anderem auch auf die Themen Mapping der Zielgruppe, Sichtbarmachung in der Verwaltung sowie auf die Stärkung der Wirkungsmessung gelegt werden. ■ Trafen sich zum Round Table: IHK-Vizepräsident Stefan Spieker, Heike Birkhölzer, Vorstandsvorsitzende von TechNet, Sabrina Konzok und Michael Biel (v. l.) Anne Neidhardt, IHK-Public-Affairs-Managerin Wirtschaft & Politik Tel.: 030 / 315 10-838 anne.neidhardt@ berlin.ihk.de B erlin ist die deutsche Hauptstadt der Sozialen Ökonomie. Jedes vierte soziale Unternehmen Deutschlands ist laut aktuellem Deutschen Social Entrepreneurship Monitor in Berlin angesiedelt. Doch was muss getan werden, um den Mehrwert dieser Zielgruppe für die Stadt auch wirklich nutzbar zu FOTO: IHK BERLIN AGENDA | Social Economy | 14 Berliner Wirtschaft 10 | 2024

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