Ekkehard Streletzki Eigentümer In Koblenz hat Ekkehard Streletzki ein Studium zum Bauingenieur absolviert. Danach hat er mehrere Firmen gegründet. Beteiligt ist er unter anderem am Filmpark Babelsberg. Maxim Streletzki Eigentümer Maxim Streletzki hat in New York zunächst Film und später Hotelmanagement studiert. Im Anschluss daran hat er in London gearbeitet. Vor zwei Jahren stieg er in die Geschäftsführung des Estrel Berlin ein. Ekkehard (r.) und Maxim Streletzki in ihrem Hotel „Estrel Berlin“. Es wurde 1994 in der Sonnenallee in Neukölln eröffnet Das Estrel in Neukölln ist mit 1.125 Zimmern und Suiten das größte Hotel in Deutschland. Hinzu kommen die 30.000 Quadratmeter des Estrel Congress Centers (ECC) – dem größten Berliner Kongresszentrum – sowie ein Showtheater. „Tagen, Wohnen, Entertainment – alles unter einem Dach“, lautet das Erfolgsrezept des Familienunternehmens. Gründer Ekkehard Streletzki und sein Sohn Maxim wollen in den kommenden Jahren am Standort aber noch viel mehr aufbauen und im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus. Berliner Wirtschaft: Sie haben als größter Anbieter von Hotel- und Kongresskapazitäten einen guten Überblick über die Veranstaltungen in der Stadt. Braucht Berlin Ihrer Ansicht nach mehr Großveranstaltungen? Ekkehard Streletzki: Eine Stadt wie Berlin braucht bedeutende Veranstaltungen. Unsere Geschäftsführerin Ute Jacobs ist im Aufsichtsrat von Visitberlin. Wir sehen, dass viel gemacht wird. Zuletzt haben wir mit der Istaf und den Paralympics zwei große Sport- events in Berlin gehabt. Vielleicht könnten einige Veranstaltungen mitunter noch früher und überregionaler vermarket werden. Maxim Streletzki: Wenn Berlin den Anspruch hat, eine Weltstadt zu sein, in die Menschen aus der ganzen Welt gern kommen, dann sind Großveranstaltungen ein ganz wichtiger Faktor, damit möglichst viele Menschen sehen, was diese Stadt zu bieten hat. Ich denke, dass wir auch mit unseren Mitarbeitenden im Marketing einen wichtigen Beitrag leisten, um große Veranstaltungen nach Berlin zu holen. Wir sind immer unterwegs, besuchen mit unserem Team Kunden im Ausland oder werben auf internationalen Messen für die Stadt. Sehen Sie Berlin auch in der Lage, eine Veranstaltung vom Format einer Expo auszurichten? Ekkehard Streletzki: Die Hotel- und Kongresskapazitäten dafür haben wir. Die Stadt ist mit ihrem reichhaltigen Kulturangebot auch attraktiv genug. Allerdings müssen wir uns dann auch mal um die Infrastruktur Gedanken machen und uns fragen, ob wir gut genug an den Rest der Welt angebunden sind. Ich denke da vor allem an den Flughafen. Der BER ist leider kein Drehkreuz. Aus vielen Destinationen kann Berlin nicht direkt erreicht werden. Viele internationale Gäste müssen über Frankfurt fliegen und dort eventuell übernachten. Ich weiß nicht, ob allen in der Stadt bewusst ist, was für ein immenser Nachteil das ist. Maxim Streletzki: Ja, dieser Nachteil wird im Ausland wahrgenommen. Ansonsten haben wir ein tolles Image. Berlin ist bekannt als kreative, junge und interessante Stadt, die weltoffen und sehr liberal ist. Das müssen wir uns erhalten. Dazu gehört auch die Klubkultur, und dass Berlin nicht komplett gentrifiziert wird – und dass die Mieten bezahlbar bleiben. Das ist unser USP. „Wir können jeden Weltkongress ausrichten“ Ekkehard und Maxim Streletzki sind Eigentümer des größten Hotel- und Kongresszentrums Europas – dem Estrel. Berlin sehen sie für Großveranstaltungen gut aufgestellt von Michael Gneuss » Berlin ist bekannt als kreative, junge und interessante Stadt, die sehr weltoffen ist. Maxim Streletzki Eigentümer FOTO: AMIN AKHTAR FOKUS | Interview | 28 Berliner Wirtschaft 10 | 2023
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