Berliner Wirtschaft Oktober 2021

25 Jahre Küchen vom Feinsten feierte man 1996 an der Bundes- allee. Seit der Gründung sind weitere vier Berliner Filialen dazugekommen Dr. Mateusz Hartwich, IHK-Branchen- manager Handel Tel.: 030 / 315 10-827 mateusz.hartwich@ berlin.ihk.de Die Versuche, Arztpraxen und Büros auszustatten, hatten nicht allzu lange Bestand. Aber im Kern- geschäft Küchen-Planung und -Einrichtung hatte die Firma aufgrund der exklusiven Planungen, die perfekt mit allen eingebundenen Handwerkern ohne Zeitverlust und mit deutschlandweit gerin- ger Reklamationsquote realisiert werden konn- ten, einen sehr guten Ruf. Die Ersten in Sachen Ceran-Kochfelder „So konnten wir uns trauen, den Werbeslogan ‚Sollten wir vereinbarte Termine nicht einhal- ten können, bieten wir Ihnen an, auf unsere Kos- ten essen zu gehen, bis Ihre neue Küche funktionsfähig ist‘ zu erfinden“, so Brock. „Und in zwei Jahren zahltenwir aus Good- will nur einer Familie ein Essen, weil eine Rückwand fehlte, die aber die Funktion nicht beeinträchtigte. Dieser Käufer sagte bei Abschluss des Kauf- vertrages freundlich: ,Hüten Sie sich, ich habe fünf halbwüchsige Jungs, die mir die Haare vom Kopf essen.‘“ Brock und Stephan engagierten sich in besonderem Maße für nicht allgemein übliche Einrichtungen: So zeigten sie als Erste in Ber- lin den sogenannten Amerikanischen GE-Kühl- gefrierschrank mit Eismaker, Druckdampfga- rer, Granitplatten mit einzelnen runden Cer- an-Kochflächen. Dazu Brock: „Wir lieferten fugenlos gearbeitete Edelstahl-Arbeitsplatten, zeigten auf der Deutschen Industrie-Ausstel- lung am Funkturm die erste Ceran-Kochfläche in Funktion, und kein Besucher verstand damals, wieso das Wasser kocht.“ Luxusküchen mit passendem Gerät Brock & Stephan war und ist in Berlin eine der ersten Adresse für hochwertige Markenkü- chen im Luxussegment. Zunächst für Bulthaup, heute berlinweit exklusiv für Poggenpohl als das Küchenhandwerk made in Germany. „Wir haben schon früh auch die modernsten Küchen- geräte als passendes Zubehör angeboten“, ergänzt Wolfgang Stephan. Und Rüdiger Brock sagt stolz: „Und hätten wir noch ein Kaiserreich, dann wären wir der Kaiserliche Hoflieferant.“ ■ B erlin-Wilmersdorf, Bundesallee 155: Hier gründeten Rüdiger Brock und Wolfgang Stephan im Jahr 1971 als Brock & Stephan offene Handelsgesellschaft ihr Küchen- studio. 50 Jahre später gilt es Jubiläum zu fei- ern – immer noch an Ort und Stelle und bis heute von den Gründern in unternehmerischer Verant- wortung geführt. „Für uns von Anfang an eine vertrauensbildende Maßnahme, dass wir nicht nur mit unseren Namen für Premium-Qua- lität haften“, so Rüdiger Brock. Es folgte schon 1979 die Einbauküchen am Schloss GmbH in der Otto-Suhr-Allee. 1987 kam die Küchenatelier Roseneck GmbH amHohenzollerndamm hinzu. Und schließlich, im Jahr 1999, noch die Brock & Stephan Einbauküchen oHG im Stilwerk in der Kantstraße. Das Business startete in einer Telefonzelle In allen vier Geschäften zusammenwerden heute rund 20 Mitarbeiter beschäftigt. Und von Anfang an bis heute sind Rüdiger Brock als Geschäfts- führer und Inhaber mit seinem Geschäftspart- ner Wolfgang Stephan bei allen Verantwortlich- keiten und wichtigen Arbeiten als Chefs an Bord. „Wir starteten zu zweit mit einer Sekretärin, die sich um die Verwaltung, Kasse, aber auch den Kaffee kümmerte“, berichtet Rüdiger Brock über die Anfangsjahre. „Lieferung, Montage, Buchhal- tung wurden von vornherein ausgelagert, damit die Betreuung unserer Kunden immer imMittel- punkt stand. Dazu passte gut ins Bild, dass wir vom ersten Tage bis heute keinerlei Geschäfts- bedingungen haben, da diese die Rechte unserer Kunden einschränken würden.“ Rüdiger Brock und Wolfgang Stephan arbei- teten viel, waren entweder zur „Tagesschau“ oder erst zuden „Tagesthemen“ bei ihrenFamilien. Nach Ladenschluss um 18 Uhr wurde gezeichnet, kal- kuliert, organisiert und telefoniert. Rüdiger Brock erinnert sich, dass es 1971 fast unmöglich war, bei den Beamten der damaligen Bundespost mit kurzer Frist einen Telefonanschluss zu bekom- men. „Wir mussten von einemTelefonanschluss- inhaber seine Nummer quasi kaufen und diese dann zu uns verlegen lassen, um vom Büro tele- fonieren zu können. Bis dahin suchten wir für einige Wochen mit Unterlagen eine Telefonzelle auf oder telefonierten von zu Hause“, erzählt Brock. „Wir hatten auch zusammen nur ein Auto, das wir am Wochenende wechselnd nutzten – also waren wir mit diesemCar-Sharing ebenfalls der Zeit voraus.“ FOTOS: BROCK & STEPHAN 41 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 10 | 2021 BRANCHEN | Jubiläum

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