Berliner Wirtschaft September 2025

Für viele Berliner Unternehmen ist ab dem 20. November 2025 eine wichtige gesetzliche Neuerung geplant: Der neue § 34k der Gewerbeordnung (GewO) wird eingeführt. Der Paragraph betrifft die Vermittlung von Verbraucherdarlehen wie klassischen Raten- oder Modernisierungskrediten. Künftig benötigen gewerbsmäßige Vermittler eine behördliche Erlaubnis und Registrierung im Vermittlerregister. Ihre direkt beteiligten Mitarbeiter brauchen einen Sachkundenachweis und ebenfalls eine Registrierung. Ziel ist es, mehr Transparenz und Professionalität im Kreditvertrieb zu schaffen und den Verbraucherschutz zu stärken. Für Unternehmen bedeutet das eine Chance: Wer sich frühzeitig vorbereitet und die neuen Anforderungen erfüllt, kann sich durch höhere Beratungsqualität und klarere Standards positiv von anderen Wettbewerbern abheben. Kritisch sieht die IHK Berlin jedoch den engen Zeitrahmen. Obwohl die zugrunde liegende EU-Richtlinie bereits 2023 beschlossen wurde, liegt der nationale Gesetzentwurf erst seit Juni 2025 vor. Die Umsetzungsfrist bis Ende 2026 sei daher kaum realistisch – die Industrie- und Handelskammern fordern daher eine Verlängerung um mindestens drei Jahre. Berliner Unternehmen sind gut beraten, sich frühzeitig mit der neuen Regelung auseinanderzusetzen, um rechtzeitig vorbereitet zu sein und ihre Marktposition zu sichern. jobu Neue gesetzliche Regelung für Kreditvertrieb FOTOS: IHK BERLIN/DIE HAUPTSTADTFOTOGRAFEN/JÖRG UNKEL, STOCKSY/CACTUS CREATIVE STUDIO Wer Geld vermittelt, muss künftig neue Anforderungen erfüllen IHK-Pop-up-Büro Gespräche direkt im eigenen Kiez Sommerliches Netzwerken und inspirierender Austausch: Nach vier Wochen Pop-upBüro mit vielen Beratungsterminen der IHK auf dem GLS Campus in Prenzlauer Berg nutzten beim abschließenden Afterwork mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Bezirk Pankow die Gelegenheit zum Netzwerken. Unterschiedlichste Branchen von Baugewerbe bis Gastronomie kamen hier zusammen. Auch gab es im Pop-upBüro wieder die Möglichkeit, sich mit Bezirksvertretern aus Politik und Verwaltung auszutauschen. In Pankow war Johannes Kraft, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, zum Gespräch gekommen. Verkehrs- und Mobilitätspolitik, aber auch Ausbildung, Stadtentwicklung, Wohnen und Bürokratie lieferten Stoff für Gespräche. Nächste Station des IHKPop-up-Büros ist vom 22. September bis zum 17. Oktober der Co-Working-Space FUHub Berlin in Steglitz. Unternehmen aus Steglitz und Zehlendorf haben hier Gelegenheit zu einer persönlichen Beratung vor Ort. kroa/sims IHK fordert jedoch längere Frist für die Vorbereitung Dominik Eckl, IHK-Rechtsreferent Tel.: 030 / 315 10-795 dominik.eckl@ berlin.ihk.de Anmeldung Der FUHub in Steglitz ist die nächste Station des IHK-Pop-up-Büros. Beratungstermine können vereinbart werden unter: bit.ly/ihkvorort Annika Kroll, IHK-Fachreferentin Vertriebssteuerung Tel.: 030 / 315 10-473 annika.kroll@ berlin.ihk.de Zu Gast im IHK-Pop-up-Office: CDU-Abgeordneter Johannes Kraft SERVICE | Kompakt | 62 Berliner Wirtschaft 09 | 2025

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