Der Friedrichstadt-Palast ist weit mehr als nur eine Bühne: Er ist Berlins kulturelles Wahrzeichen, meistbesuchte Spielstätte und ein kraftvoller Magnet für den Kultur- und Städtetourismus. Mit der größten Theaterbühne der Welt, spektakulären Grand Shows und innovativen Formaten stärkt er seit vielen Jahren die Anziehungskraft der Hauptstadt als Kulturmetropole. „Der Palast vereint Weltoffenheit, technische Exzellenz und künstlerische Vielfalt zu einem einzigartigen Aushängeschild für Berlin“, sagt Intendant und Geschäftsführer Berndt Schmidt. Diese Strahlkraft zeigt sich auch wirtschaftlich: 2024 besuchten mehr als 550.000 Gäste das Haus, der Ticketumsatz erreichte mit 33,6 Mio. Euro einen Rekord. „Unser Erfolg basiert auf künstlerischer Exzellenz, innovativem Marketing und einem diversen Ensemble aus fast 40 Nationen, das dem Palast internationale Strahlkraft verleiht“, so Schmidt. Interne Kultur der Vielfalt Trotz des wirtschaftlichen Erfolges verliert der Palast seinen gesellschaftlichen Auftrag nicht aus dem Blick. Als Bühne des Landes Berlin ist er für alle Menschen zugänglich, unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Identität. Vielfalt ist hier kein Schlagwort, sondern gelebtes Prinzip, künstlerisch wie strukturell. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Kampagne „Respect each other“. Sie prägt seit fast einem Jahrzehnt das öffentliche Profil und die interne Kultur des Palastes. „,Respect each other‘ ist weit mehr als ein Slogan – es ist unser gelebtes Selbstverständnis“, erzählt Schmidt. „Als diverses Team fördern wir ein respektvolles Miteinander, das weit über die Bühne hinaus wirkt“, fügt der Intendant hinzu. „Das klare Bekenntnis zu Vielfalt, Demokratie und Inklusion stärkt sowohl unser Haus von innen als auch das Vertrauen nach außen.“ Für die Weiterentwicklung dieses Bekenntnisses nutzt der Friedrichstadt-Palast auch externen Input. So ließ sich das Unternehmen gemeinsam mit weiteren Berliner Firmen im Rahmen eines Projektes der Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin beraten, wie eine Diversity-Strategie und geeignete Maßnahmen für mehr Gleichstellung und Vielfalt entwickelt werden können. „Der Austausch hat uns gezeigt, wie wichtig verbindliche Strukturen für Vielfalt in Führungspositionen sind“, erläutert der Kulturmanager. „Wir haben begonnen, unsere internen Auswahlprozesse noch transparenter und inklusiver zu gestalten – mit Fokus auf Diversität, Chancengleichheit und individuelle Förderung.“ Gleichzeitig wirken die Impulse konkret durch neue Perspektiven, bewusstere Entscheidungen und gezielte Entwicklungspotenziale im Führungsteam. Mentoring und Personalentwicklung Darüber hinaus engagiert sich das Haus schon lange vehement für die LGBTIQ+-Rechte und setzt damit auch international ein klares Zeichen. „Das globale Klima verändert sich – teils besorgniserregend rückwärtsgewandt, gerade deshalb ist unser Engagement heute wichtiger denn je“, gibt sich Bernd Schmidt kämpferisch. „Wir lassen uns davon nicht einschüchtern, sondern bleiben klar und sichtbar: als Bühne für Vielfalt, Freiheit und Menschenwürde.“ Für die kommende Spielzeit kündigt der Palast erneut ein klares Bekenntnis zu Vielfalt an. Die neue Show „Blinded by Delight“ wird diese Haltung künstlerisch fortführen. Parallel investiert das Haus hinter den Kulissen: Mentoringprogramme und gezielte Personalentwicklung sollen sicherstellen, dass sich alle Mitarbeitenden gesehen und wertgeschätzt fühlen. „Sichtbarkeit beginnt auf der Bühne – und wird hinter den Kulissen vertieft und verankert“, erklärt Schmidt. Damit bleibt der Friedrichstadt- Palast ein Ort, an dem wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen – und ein starkes Symbol dafür, wie Kultur den Wirtschaftsstandort Berlin nachhaltig prägen kann. ■ Künstlerisch und hinter den Kulissen kämpft der Friedrichstadt-Palast für Weltoffenheit und ein respektvolles Miteinander Bühne für alle Menschen Gut vernetzt Der QR-Code führt zum Unternehmen auf LinkedIn: 40 Nationen arbeiten im Friedrichstadt- Palast zusammen. Im Führungsteam wird die Diversity-Strategie bewusst gefördert. FOTO: FRIEDRICHSTADT-PALAST/MARKUS NASS Diversity | 23 Berliner Wirtschaft 09 | 2025
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