Berliner Wirtschaft September 2024

Die Nebelschwaden über dem Behörden- dschungel haben sich viereinhalb Monate nach Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes im April verzogen. Seit 1. Juli konnten nicht kommerzielle Anbauvereine Genehmigungen beantragen. Überall in Deutschland – außer in Berlin, wo Senat und Bezirke noch lange nach dem Stichtag um Zuständigkeiten rangen. Oder besser: um Nicht-Zuständigkeiten, bis schließlich das Landesamt für Gesundheit und Soziales wie beim „Spitz pass auf!“ zu langsam wegzog. Gut 100 Unternehmen in der Hauptstadt waren übrigens schon vorm neuen Gesetz zum Gras ganz legal mit Cannabis im Geschäft, gern im Online-Handel und oft in Friedrichshain-Kreuzberg. Schneller als bei der Frage, wer tätig werden soll, war die Verwaltung ganz nebenbei in einem anderen Punkt: beim Bußgeldkatalog. bw Was finden Sie typisch? Schreiben Sie uns: bw-redaktion@berlin.ihk.de. Volldampf typisch berlin 265 Start-ups wurden in Berlin im ersten Halbjahr gegründet. Das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Berlin erzielte damit den höchsten Anstieg aller Bundesländer. Im Bundesdurchschnitt kletterte die Zahl um 15 Prozent. „Dass der Senat jetzt die Erarbeitung einer Fachkräftestrategie vorbereitet, ist erst einmal zu begrüßen. Aus Sicht der Wirtschaft braucht es eine zentrale, steuernde Ansprechstelle für Fachkräftesicherung auf höchster Ebene. Die Verbindung von Fachkräftesicherung und zentralen Wohnungsbauvorhaben muss sichergestellt werden. Auch sind Maßnahmen zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte zwingend notwendig.“ Der Senat bereitet einen strategischen Rahmen für die Arbeitssicherung vor. Die IHK Berlin begrüßt dies Fachkräftestrategie endlich in Arbeit gesagt Stefan Spieker, Vizepräsident IHK Berlin FOTOS: ETTY IMAGES/MOMENT RF/SAKCHAI VONGSASIRIPAT, IHK BERLIN/AMIN AKHTAR Berliner Wirtschaft 09 | 2024 Kompakt | 08

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