Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen, und auch das Berliner Luxushotel The Westin Grand Berlin in der Friedrichstraße gibt 13 jungen Menschen die Möglichkeit, einen Hotelberuf zu erlernen. Damit sichert sich das Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels gut qualifizierte Mitarbeiter. Nach bestandener Abschlussprüfung sind die jungen Fachkräfte ohne längere Einarbeitung sofort und gezielt einsetzbar. Die Prüfungen nehmen ehrenamtlich engagierte Expertinnen und Experten aus der Branche ab. Sie werden von der IHK für fünf Jahre in feste Prüfungskommissionen berufen. Für Hoteldirektorin Tina Brack gehört dieses Engagement ebenfalls zum Investment in die Zukunft:. „Jeder sollte offen sein für das Prüferehrenamt und sich für den Nachwuchs engagieren.“ Ohne Prüfende keine Abschlussprüfungen. Sie ist selbst seit 20 Jahren im Prüfungsausschuss der Veranstaltungskaufleute im Einsatz und stellt ihre Ausbilderin Heike Traut zur Prüfung der Hotelfachleute frei. Die Direktorin sieht darin nur Vorteile: „Wir erhalten viele Impulse für die eigene Ausbildung – und fragen uns, machen andere vielleicht etwas anders? Die Entwicklung in der Branche lässt sich so sehr gut beurteilen. Wir können die Potenziale unserer Azubis besser einschätzen und sie adäquat auf die Prüfungen vorbereiten.“ Durch konstruktive Auseinandersetzung mit den Prüfungskandidaten und -kandidatinnen bekommt Heike Traut zahlreiche Anregungen für den eigenen Arbeitsalltag als Ausbilderin. Bereichernd ist auch der Austausch mit den anderen Prüferinnen und Prüfern aus der Branche: „Da ist keine Konkurrenz“, betont Tina Brack. „Die Zusammenarbeit ist anregend und inspirierend.“ Man arbeite gemeinsam für betriebs- und wirtschaftsnahe Prüfungen. Natürlich kostet das Ehrenamt auch Zeit. Nicht immer harmonieren die Prüfungstermine mit den betrieblichen Belangen. Dann heißt es: Dienste umstellen, organisieren, später nacharbeiten. „Ich werde oft gefragt: ,Wie schaffst du das, neben deinem Job noch Zeit für das Ehrenamt zu finden? Ist das nicht zu viel?‘“, erzählt Brack. „Ja, es ist manchmal viel, aber ich sehe diesen Einsatz nicht als geopferte Zeit, sondern als Gewinn. Prüferin zu sein ist hochinteressant und befruchtend.“ Und sie hat auch eine Lösung für das Zeitproblem: „Es müssen einfach mehr Prüfende werden, dann wird die Belastung für den einzelnen geringer, und das Ehrenamt lässt sich besser in die betrieblichen Abläufe integrieren. Kurz gesagt: Je mehr, desto besser!“ ■ Interesse am Ehrenamt? Die IHK Berlin freut sich über neue Prüferinnen und Prüfer. Kontakt: pruefer@berlin.ihk.de Win-win für alle Ein Investment in die Zukunft sei die Prüfertätigkeit, findet Hotelchefin Tina Brack Tina Brack, Direktorin vom The Westin Grand Hotel Berlin, sieht im Prüferehrenamt eine enorme Bereicherung. Für die Tätigkeit sucht die IHK Berlin dringend Nachwuchs von Susanne Manns FOTO: HEIKO MEHNERT Ehrenamt | 51 Berliner Wirtschaft 09 | 2023
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk5NjE0NA==