wir unsere Tiny Spaces tages- oder monatsweise an viele unterschiedliche Kunden. Wofür werden die Tiny Spaces genutzt? Der Einsatz von Tiny Spaces ist nahezu unbegrenzt. Unternehmen nutzen sie als innovative Networking-Area auf Veranstaltungen, in der vertrauensvolle Gespräche geführt werden können, sie dienen als mobiles Podcast-Studio oder als flexibler Arbeitsplatz. Auch Immobilienmakler buchen unsere Tiny Spaces, um ihre Kunden in angenehmer Atmosphäre zu empfangen und Beratungsgespräche zu führen. Wie haben Sie den Gründungsprozess empfunden? Meine Mitgründer Tim Jaudszims und Moritz Jüdes haben – wie ich auch – in der Vergangenheit bereits verschiedene Firmen gegründet. Der Gründungsprozess ist daher nicht neu für uns. Den Einstieg in das Unternehmertum sollte man Erstgründerinnen und -gründern aber deutlich vereinfachen: Amts- und Behördengänge sollten vollständig digitalisiert, Förderprogramme vereinfacht und der Zugang zu Risikokapital besser begleitet werden. Wie nachhaltig ist Ihr Unternehmen aufgestellt? Vereinfacht ausgedrückt, sind unsere Tiny Spaces Holzhäuser auf Rädern. Als nachwachsender Rohstoff hat sich Holz als nachhaltiges Baumaterial bereits vielfach durchgesetzt. Im direkten Vergleich zu immobilen Räumen aus Beton haben unsere Tiny Spaces eine deutlich bessere Bilanz. Durch unseren mobilen Ansatz kann Fläche quasi per Knopfdruck hinzugefügt und immer wiederverwendet werden. Bei der Materialauswahl und der Logistik sind wir grundsätzlich achtsam und betrachten Nachhaltigkeit als ein Kernelement und Teil unserer Identität. Innerhalb der nächsten zwölf Monate wollen wir mit der Firma CO2-positiv sein. Wie sehen die nächsten Schritte aus? Aktuell haben wir zwölf Tiny Spaces im operativen Betrieb und sind nahezu voll ausgelastet. Im kommenden Jahr wollen wir unsere Flotte deutlich ausbauen und unser operatives Geschäft internationalisieren. Ziel ist es, Marktführer für mobile, hochwertige und nachhaltige Rückzugsorte zu werden. ■ Hans-Gert Stuke und sein Team haben mit ihren Tiny Spaces mobile Rückzugsorte zum Arbeiten und Networken geschaffen von Nicolai Constantin „Der Einsatz ist nahezu unbegrenzt“ IHK-Wellkammer Hans-Gert Stuke präsentierte seine Gründerstory live bei der IHK-Veranstaltung für neue Mitglieder „Wellkammer“. Der nächste Termin ist der 22. November. Berliner Wirtschaft: Wie kam es zur Idee der Tiny Spaces? Hans-gert stuke: Die Idee entstand während der Corona-Zeit, als vielen von uns in der Wohnung die Decke auf den Kopf fiel. Der Wunsch nach einem ruhigen, anspruchsvollen und jederzeit verfügbaren Rückzugsort wurde offensichtlich. Daraus entstand ein mobiles Raumkonzept im Design eines Tiny House, das eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten bietet. Heute vermieten Hans-Gert Stuke möchte mit seinem Unternehmen Marktführer für mobile Rückzugsorte werden FOTO: HANS-GERT STUKE BRANCHEN | Gründerstory | 40 Berliner Wirtschaft 09 | 2023
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