91 % der Unternehmer erklärten in einer Umfrage der AHK Polen, sie würden das Land wieder als Investitionsstandort wählen. Handelspartnern und verdrängte sogar China auf den zweiten Platz. Nach jahrelanger Dominanz als wichtigster Importmarkt waren die Einfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt um gut 18 Prozent gegenüber 2023 eingebrochen, während Polen mit einem Plus von 5,6 Prozent abschnitt. Erstmals wurden Waren im Wert von mehr als 3,0 Mrd. Euro aus dem Nachbarland nach Berlin geliefert, darunter Tabakerzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel, gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Auch als Investitionsstandort gewinnt Polen an Bedeutung. Laut jüngster Konjunkturumfrage der AHK Polen werden vor allem die Mitgliedschaft in der EU, die Qualität der Verkehrs-, Logistik- und Kommunikationsinfrastruktur, die Digitalisierung der Verwaltung sowie die Qualität und Verfügbarkeit lokaler Zulieferer positiv bewertet. In Mittel- und Osteuropa liegen nur Estland und Litauen vor Polen. 91 Prozent der Unternehmer erklärten, sie würden Polen wieder als Investitionsstandort wählen. ALBA hat vor Ort mehr als 1.300 Mitarbeiter Bereits vor 30 Jahren stieg der Berliner Umweltdienstleister ALBA in den polnischen Entsorgungsmarkt ein. „Neben dem Ziel der Internationalisierung war es uns ein Anliegen, auch bei unseren Nachbarn das damals vorherrschende System der reinen Abfalldeponierung hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu entwickeln“, sagt Robert Arbter, CEO der ALBAGruppe. Heute beschäftigen die Berliner vor Ort mehr als 1.300 Menschen. ALBA stieg zum drittgrößten privaten Recycling- und Entsorgungsunternehmen auf und bietet heute mit zehn regionalen Gesellschaften Leistungen an wie Sammlung und Transport von Abfällen von privaten Haushalten, Gewerbe und Industrie, Bau und Betrieb von Abfallbehandlungsanlagen, Wertstoffmanagement, Containerdienst, Abfallwirtschaftskonzepte, Straßen- und Gehwegreinigung sowie Winterdienst. Auch künftig will ALBA in Millionenhöhe in die polnischen Standorte investieren. Allein im vergangenen Jahr wurden unter anderem zwei neue Kompostierungsanlagen in Oberschlesien und Breslau in Betrieb genommen, deren Kapazitäten bis 2026 nochmals verdoppelt werden sollen. „Wir glauben fest an eine positive Zukunft für den Standort Polen“, betont Arbter. Auch für David Schlawer von der Berliner BigRep SE ist Polen aktuell einer der spannendsten Märkte in Europa, da die Industrie boomt. Das 2014 von zwei Künstlern gegründete UnterRobert Arbter CEO der ALBA-Gruppe Neben dem Ziel der Internationalisierung war es uns ein Anliegen, auch bei unseren Nachbarn das damals vorherrschende System der reinen Abfalldeponierung hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Lodz David Schlawer BigRep SE Wir haben einen Partner mit Marktzugang gesucht, um zügig neue Kunden für die additive Fertigung gewinnen zu können. Breslau » FOTOS: GETTY IMAGES/OLIVER HELBIG, ALBA/MARCIN BIODROWSKI, BIGREP; GRAFIK: GADM Auslandsgeschäft | 57
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk5NjE0NA==