Lukas Steinhilber Co-Gründer & CEO Wallround GmbH FRAGEN AN3 Mehr Sauberkeit, weniger Leerstand, Hilfestellung bei der Digitalisierung – das sind drei der Maßnahmen aus dem Zehn-Punkte-Plan, mit dem das Land Berlin die Einkaufsstraßen der Stadt fördern will. Der Plan ist das Ergebnis eines Dialagprozesses in den Bezirken, der nach dem ersten Berliner Zentrengipfel vor einem Jahr gestartet wurde. Die Finanzierung von „wirtschaftsdienlichen Maßnahmen“ wie Standortmanagement, Leerstandsbewältigung oder Netzwerkarbeit soll vereinfacht werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel werden von 300.000 Euro im Jahr 2025 auf 3,2 Mio. Euro im Doppelhaushalt 2026/2027 aufgestockt. In enger Zusammenarbeit mit der Digitalagentur Berlin, dem Handelsverband Berlin-Brandenburg und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband werden Digitalisierungslotsen in den Zentren direkt mit Händlern und Gastronomen in Austausch treten, um Digitalisierungspotenziale aufzuspüren. Übergangsnutzungen von leer stehenden Läden sollen vereinfacht werden. bw Zehn-Punkte-Plan für Einkaufsstraßen Der Marketing Club Berlin hat im Juli seinen 70. Geburtstag gefeiert. Mit rund 350 Firmen und Einzelmitgliedern ist er Treffpunkt für Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Hochschulen. Er ist die führende Vereinigung von Marketing-Expeten in der Hauptstadt. bw Marketing Club Berlin 70-jähriges Jubiläum BW: Wie wollen Sie energetische Sanierungen transformieren? Lukas Steinhilber: Wir wollen sie so einfach und rentabel machen, dass niemand mehr zögert. Schnell, verständlich und effizient: mit klaren Prozessen, festen Preisen und einem Vertragspartner für alles. Energetisch sanieren soll kein Kraftakt mehr sein. Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung? Eine zentrale. Wir nutzen Technologie, um Gebäude sekundenschnell zu analysieren, Fördermöglichkeiten zu prüfen, Maßnahmen zu kalkulieren und die Umsetzung effizient zu steuern. So wird aus Komplexität ein standardisierter Prozess. Wie ist die Situation in Berlin in puncto energetischer Sanierungen? Berlin hat riesigen Bedarf, aber die Umsetzung ist oft langsam, kleinteilig und geprägt von Bürokratie und regulatorischen Hürden. Viele Eigentümer fühlen sich alleingelassen. Aber es kommt Bewegung in den Markt, und das macht Hoffnung. 2 % mehr Passagiere nutzten im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den BER. Im ersten Quartal betrug das Plus 5,2 Prozent. Ein Grund ist, dass Ryanair 20 Prozent des BERAngebots gestrichen hat. FOTOS: WALLROUND GMBH, GETTY IMAGES/TOM WERNER, LOUMI Shopping in der Hauptstadt soll noch attraktiver werden Der Senat will die Attraktivität der Berliner Zentren stärken BRANCHEN | Kompakt | 34 Berliner Wirtschaft 07-08 | 2025
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