landschaft ist oftmals zu schwerfällig, vor allem den KMU müsse der Zugang zu dieser Infrastruktur erleichtert werden“, sagt Luipold. Eine weitere Handlungsempfehlung: Es müsste eine zentrale Stelle geben, die die Existenz der Gewerbestandorte und deren Stärken in der Öffentlichkeit stärker kommuniziert und die sich um die Weiterentwicklung bestehender, aber auch um die Gründung neuer Netzwerke kümmert. Wichtig sei schließlich, so Luipold, dass diese Innovationskerne den Zukunftsorten gleichgestellt würden. Aktuell gibt es elf Zukunftsorte, die von der Senatswirtschaftsverwaltung ernannt wurden. „Ein Netzwerk ist dann erfolgreich, wenn es für die Mitglieder Mehrwert schafft“, bringt es Armin Seitz, Geschäftsführer der Moll Marzipan GmbH und seit gut zehn Jahren erster Vorsitzender des Unternehmensnetzwerks Neukölln, auf den Punkt. Die 78 Mitglieder kommen aus Handwerk, Industrie, industrienahen Dienstleistungen und Immobilienwirtschaft. Sie treffen sich bis zu zwölfmal jährlich zu Veranstaltungen über Themen wie künstliche Intelligenz oder Big Data. Besonders willkommen sind junge innovative Unternehmen, die Know-how in neuen Technologien mitbringen. „Dank des Netzwerks haben wir einen kurzen Draht zueinander und können ausloten, wie unsere Unternehmen von den Zukunftstechnologien profitieren können“, so Seitz. Aktuell baut das Netzwerk eine digitale Plattform auf, damit Austausch und Informationszugang für alle Mitglieder noch einfacher und transparenter werden. Technologietransfer systemisch denken Um Berlin als internationalen Innovationsstandort zukunftsfähig aufzustellen, hat die IHK Kernforderungen an die Politik formuliert: von einem positiven wirtschaftspolitischen Mindset in Politik und Verwaltung über die Entwicklung des Anspruchs, auf Hochpotenzialfeldern international führend zu werden und als adaptive Stadt Innovationen gezielt zu scouten, zu testen und zu skalieren. „Hierfür muss die Verwaltung sich als Ermöglicher für die Wirtschaft begreifen und durch Reallabore und Experimentierklauseln einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen schaffen“, so Vizepräsidentin Jost. Technologietransfer müsse systemisch gedacht und gestärkt werden. „Insgesamt braucht es eine moderne, potenzialorientierte Förderpolitik, die international anschlussfähig ist, und eine stärkere Mitgestaltung der EU- und Bundespolitik, um Berlins Interessen wirksam zu vertreten.“ ■ Sonja Jost Vizepräsidentin IHK Berlin Die Verwaltung muss sich als Ermöglicher für die Wirtschaft begreifen. Es braucht eine potenzialorientierte Förderpolitik. IHK-Vision Politische Kernforderungen „Für ein innovativ wachsendes Berlin“ unter dem QR-Code: Innovationsstrategie Mehr zur länderübergreifenden Strategie unter dem Suchbegriff „innobb 2025“ auf: berlin.de/wirtschaft Unite Sciences e. V. Die IHK Berlin ist an der Start-up-Factory beteiligt. Mehr Infos: unite.berlin Gewerbestandorte Studie: Wo ist Berlin besonders innovativ? bitly.cx/ihYSd Masterplan Die Transformation der „Industriestadt Berlin“ unter dem QR-Code: Festival 2025 Das Festival der Berliner Wirtschaft am 11. September (10–17 Uhr) im Ludwig Erhard Haus steht im Zeichen der Innovation. Weitere Informationen und Anmeldung unter: ihk.de/berlin/innovation Julia Knack, IHK-Fachreferentin Nachhaltigkeit Tel.: 030 / 315 10-846 julia.knack@berlin.ihk.de Innovation | 21 Berliner Wirtschaft 07-08 | 2025
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