Deutsche Kleiderstiftung Das Spangenberg Sozialwerk, 1957 in Berlin entstanden, sammelt seit 70 Jahren Kleidung. Die Stiftung wurde 2012 gegründet. Weitere Informationen online unter: kleiderstiftung.de Wodurch lässt sich erreichen, dass Fast Fashion für Konsumenten unattraktiv wird? Welche Möglichkeiten bietet das Upcycling von Textilien? Wie erreicht man eine humanitäre Verwendung von Bekleidung? Um solche Fragen zur textilen Kreislaufwirtschaft der Zukunft soll es im CharityLab gehen, das die Deutsche Kleiderstiftung jetzt im Technologiepark Adlershof eröffnet hat. Die Non-Profit-Organisation will dort Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen. Unternehmen sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen können sich in dem Lab über Möglichkeiten zu mehr Nachhaltigkeit informieren, zur Verwendung textiler Materialien forschen, kreative Impulse finden und sich produktiv austauschen. Ferner stellt sich die Deutsche Kleiderstiftung auf eine erhöhte Nachfrage für Kooperationsmöglichkeiten von Textilherstellern und -händlern ein. Die Stiftung bietet deshalb im CharityLab viele Dienstleistungen und Angebote für Unternehmen, die sich für eine humanitäre Verwendung ihrer Waren entscheiden. „Unsere textile Zukunft braucht die Bereitschaft zu mehr Nachhaltigkeit“, erklärte Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Kleiderstiftung, zum Start. Vor dem Hintergrund der EU-Textilstrategie, die ab 2025 umgesetzt wird, sei es höchste Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, so Müller weiter. Ziel der Strategie ist es, dass Produkte länger nutzbar sind und auch länger genutzt werden, indem sie etwa leichter repariert und recycelt werden können. Zudem werde die Vernichtung nicht verkaufter Waren unter bestimmten Bedingungen verboten. Ethische Standards für gebrauchte Textilien Die Deutsche Kleiderstiftung mit Sitz in Berlin und Helmstedt sammelt deutschlandweit gebrauchte und neue Kleidung sowie Schuhe und Haushaltswäsche. Als Mitglied im Verein FairWertung ist sie zur Einhaltung ethischer Standards im Umgang mit gebrauchten Textilien verpflichtet. Gut erhaltene Ware wird an Bedürftige in Deutschland, Europa und Übersee verteilt. Mehr als 60 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie etwa 120 Ehrenamtliche engagieren sich für die Stiftung, die sich durch Geldspenden und den Verkauf der Waren, die nicht verteilt werden können, finanziert. Dafür wurden auch die Charity-Shops Zweimalschön, Zweimalgut und rack ’n white in Berlin und anderen deutschen Städten eröffnet. ■ Im CharityLab der Deutschen Kleiderstiftung in Adlershof sollen sich Wirtschaft und Wissenschaft produktiv austauschen von Oliver de Weert Nachhaltige textile Zukunft Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Kleider- stiftung, eröffnete das CharityLab Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich Die Berliner Wirtschaft zeigt Verantwortung. Die IHK unterstützt dieses gesellschaftliche Engagement. Mehr unter: ihk.de/berlin/ nachhaltige-wirtschaft Berliner Wirtschaft 07-08 | 2024 Zu guter Letzt | 66 FOTOS: DEUTSCHE KLEIDERSTIFTUNG SPANGENBERG
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