Berliner Wirtschaft Juli/August 2024

Dass die einzige deutsche Dependance der französischen Kaufhauskette Galeries Lafayette ausgerechnet an einem Schalttag, am 29. Februar 1996, eröffnete, könnte im Rückblick ein schlechtes Omen genannt werden. Tatsache ist, dass der Rückzug des globalen Konzerns, der mittlerweile Häuser in Doha, Dubai, Jakarta und mehreren chinesischen Metropolen unterhält, nicht nur den Standort Friedrichstraße zusätzlich schwächt. Mögen die Gründe unternehmensintern sein oder an der allgemeinen Entwicklung des stationären Einzelhandels liegen, die Schließung ist auch ein Rückschlag für Berlin. Dementsprechend kommentierte IHK-Vizepräsident Robert Rückel nach Bekanntgabe der Entscheidung im Oktober 2023: „Sie wirft auch ein Schlaglicht auf die schwierige Lage für Berlins Einkaufsstraßen insgesamt.“ Die Umwidmung des Gebäudes zur Zentral- und Landesbibliothek nannte Rückel einen „passenden, unkonventionellen Vorschlag“. Diese Pläne stellte Kultursenator Joe Chialo in einem exklusiven Beitrag für die „Berliner Wirtschaft“ vor (siehe Randspalte Seite 35). ■ Seit 1996 prägen die Galeries Lafayette die Friedrichstraße mit – nun braucht es neue Nutzungsideen für den verglasten Bau Berliner Wirtschaft 07-08 | 2024 branchen Die Galeries Lafayette sagen Adieu. Wie wirkt sich das auf die Mitte der Stadt aus? Drei Stimmen aus der Nachbarschaft von Dr. Mateusz Hartwich Französisches Flair wird fehlen

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