In wenigen Tagen beginnt das neue Ausbildungsjahr. Wieder werden Tausende Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Viele, weil es überhaupt keine Bewerbungen gab. Andere, weil Stelle und Bewerber auch mit gutem Willen nicht zusammenpassten. Und dann gibt es Fälle wie diesen, den unsere IHK-Ausbildungsexperten gerade erlebten: Ein Jugendlicher unterschreibt sechs Ausbildungsverträge bei sechs Berliner Unternehmen. Gleichzeitig sind Tausende Jugendliche als Ausbildungsplatz suchend gemeldet. Nur weiß niemand, wie viele von ihnen tatsächlich an einer Ausbildung interessiert sind. Das ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Deshalb ist das vom Senat für Ende August geplante Bündnis für Ausbildung im Grundsatz richtig. Hochgradig irritierend ist nur aus Sicht der Wirtschaft, dass für Teile des Senats offenbar die Einführung einer Ausbildungsumlage Ziel des Bündnisses ist – und nicht, mehr Jugendliche in Ausbildung zu bringen. Denn darum muss es uns doch gehen. Daran wirkt die Berliner Wirtschaft gerne mit. Das Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn auch die Berufsorientierung und die Vermittlung erheblich besser werden (S. 16 und S. 46). Wer das Bündnis für Ausbildung aber einseitig für die Einführung der Ausbildungsumlage instrumentalisiert, riskiert sein Scheitern. Ihr Wassermanagement Die Bedarfe steigen, während die Grundwasserressourcen abnehmen. Um gegenüber der Politik die Herausforderungen der Wirtschaft deutlich zu machen, haben die IHKs in der Metropolregion unter den Unternehmen eine breit gefächerte Umfrage durchgeführt. Seite 14 Die „Berliner Wirtschaft“ gibt es auch online: ihk.de/berlin/berliner- wirtschaft.de Jugendliche in Ausbildung bringen, darum geht es Sebastian Stietzel ist Präsident der IHK Berlin und Geschäftsführer der Marktflagge GmbH, Management & Investments ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITEL: AMIN AKHTAR Berliner Wirtschaft 07-08 | 2023 Editorial | 03
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