Berliner Wirtschaft Juni 2021

W er in diesen Tagen einen Blick über den Atlantik wirft, sieht New York aus demCorona-Schlaf erwachen: In vie- len Stadtteilen sind bereits mehr als 50 Prozent der Bewohner gegen das Virus geimpft, Cafés und Restaurants stellen die Tische heraus, auch der Einzelhandel öffnet wieder flächende- ckend. Die Offensive mit schnellen Impfmaßnah- men und gigantischen Konjunkturprogrammen schürt den ureigenen Optimismus der Amerika- ner und schafft hervorragende Perspektiven für die US-Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund knüpften bei einer virtuellen Delegationsreise im Mai 36 Berliner Unternehmen an die traditionell guten US-Wirt- schaftsbeziehungen der Hauptstadt an. Unter dem Leitmotiv „Stay Home, Visit the East Coast“ führ- ten die Teilnehmer bei Netzwerk- und Fachver- anstaltungen über 100 Gespräche mit potenziel- len Geschäftspartnern aus New York und Boston zu nachhaltiger Stadtentwicklung, zu digitalen Technologien sowie zu transatlantischen Gesund- heitskooperationen. IHK-Vizepräsident Tobias Weber, der die Delegation anführte, fasste die virtuelle Reisemission zusammen: „Unser Pro- gramm soll die Berliner Delegation dabei unter- stützen, imUS-Geschäft neu durchzustarten oder den US-Markt jetzt geschäftlich zu erschließen, um Berlins wirtschaftliche Beziehungen zu den USA zukunftsorientiert zu stärken.“ Nach einem Netzwerkempfang mit den US-Partnern zum Auftakt der Reise brachte ein WirtschaftsforumBerlin-USA, eröffnet vonWirt- schaftssenatorin Ramona Pop, rund 100 Teilneh- mer zusammen. Nach einer einleitenden Podi- umsdiskussion („Jointly Shaping the Post-COVID Era“) diskutierten die Berliner Wirtschaftsver- treter mit den US-Teilnehmern aktuelle Bran- chenthemen. Themen einer Diskussionsrundemit Forschern des Massachusetts Institute of Techno- logy (MIT) waren Universitätsausgründungen und der Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die zweite Woche der virtuel- len Reiseaktivitäten stand ganz im Zeichen von Geschäfts- und Branchenmeetings mit Unterneh- men und Institutionen in New York und Boston. Zum Abschluss betonte Tobias Weber die Bedeutung innovativer Metropolen wie an der Ostküste für die Lösung der großen Probleme unserer Zeit. Und: „Berlin muss nach Corona umso mehr Teil dieser globalen Innovationsge- meinschaft werden und Zukunftslösungen ,Cre- ated in Berlin‘ auf die Weltmärkte bringen.“ Der virtuelle Berliner USA-Besuch war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. ■ Tobias Weber IHK-Vizepräsident Es geht darum, im US- Geschäft neu durchzustarten oder den US- Markt jetzt zu erschließen. IHK-Vizepräsident Tobias Weber (ganz oben) führte die Delegation an. Greginald Spencer (r.) vom Berlin-New-Yorker Start-up MyPostcard performte einen Berlin-Song. Lars Frolund vom MIT in Boston gehörte zu den Diskussionsteilnehmern „Stay Home, Visit the East Coast“: Unter diesem Leitmotiv diskutierten Berliner Unternehmer mit potenziellen Geschäftspartnern in den USA von Sami Bettaieb Virtuelle Pflege des US-Geschäfts Sami Bettaieb, IHK-Experte für Außenwirtschaft Tel.: 030 / 315 10-241 sami.bettaieb@berlin.ihk.de FOTOS: IHK BERLIN 17 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 06 | 2021 AGENDA | Delegationsreise

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