Sebastian Stietzel ist Präsident der IHK Berlin und Geschäftsführer der Marktflagge GmbH, Management & Investments Ich bin eigentlich kein Freund von Städtevergleichen als innerdeutscher Challenge, denn wir sind im internationalen Wettbewerb als Wirtschaftsstandort Deutschland nur gemeinsam stark. Aber das heißt nicht, dass wir nicht genau hingucken sollten, wie andere deutsche Städte Herausforderungen wie Digitalisierung, Verwaltungsmodernisierung oder Wohnungsbau angehen. Wir hatten kürzlich Hamburgs Ersten Bürgermeister, Peter Tschentscher, zu Gast beim Wirtschaftspolitischen Frühstück (S. 10). Mein Eindruck: Die Hansestadt zeigt definitionsgemäß, wie man durch aktive Wirtschaftspolitik eine Metropole voranbringt. Und Peter Tschentscher wirkte auf mich eher wie ein CEO als ein Ministerpräsident. Durchgriffsmöglichkeit auf die Bezirke falls nötig? Gibt es. Die elektronische Akte? Natürlich vollständig eingeführt. Dazu eine aktive Industriepolitik mit strategischen Unternehmensbeteiligungen in der Stadt. Und um den Bau von Wohnungen speziell für niedrige und mittlere Einkommen anzukurbeln, vergibt Hamburg Baukredite zu einem Prozent Zinsen und mit 30-jähriger Laufzeit. Ein Blick Richtung Hamburg schadet also nicht. Der Stadtentwicklung widmen wir uns auch in dieser Ausgabe Ihrer Berliner Wirtschaft – ein erster Vorgeschmack auf unseren großen Kongress zur Stadtentwicklung am 10. Juni (s. rechts). Ich hoffe, wir sehen uns dort! Ihr Kongress zur Weltmetropole Berlin Am 10. Juni wird die IHK im Ludwig Erhard Haus mit Akteuren aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft über die Herausforderungen der Stadtentwicklung diskutieren. Das Ziel ist ein dauerhaft lebenswertes und erfolgreiches Berlin. Alle Berlinerinnen und Berliner sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. Seite 18 Die „Berliner Wirtschaft“ gibt es auch online: ihk.de/berlin/berliner- wirtschaft Ein Blick in Richtung Hamburg schadet nicht ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITEL: AMIN AKHTAR Berliner Wirtschaft 05 | 2024 Editorial | 03
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