Berliner Wirtschaft Mai 2021

Von wegen „süße Leidenschaft“! Echte Schoko- ladenkenner schätzen die kräftig-herbe Note, die für einen hohen Kakaoanteil bürgt. In der Berliner Schokoladenmanufaktur 31° bedeutet das: 78 bis 100 Prozent. Die pure Bohne also, geschmacklich veredelt. Und zwar in eigener Regie. Bean-to- Bar heißt das im Fachjargon. Geschäftsführerin Katharina Zeilinger ist eher per Zufall zur Expertin geworden. Anfang der Neunziger kam die Wiener Schauspielerin und Kulturmanagerin an die Spree. Seit dreieinhalb Jahren ist sie im Bohnen-Busi- ness, gerade hat sie das Geschäft übernommen, das bis vor Kurzem unter Belyzium firmierte. In diesem Namen steckt Belize, eines der Her- kunftsländer der Fair-Trade- und Bio-Rohware. Ecuador ist ein weiteres. Verkauft werden die Tafeln im Laden in Berlin-Mitte, bei anderen Händlern und im Online-Shop. Damit die Scho- kolade erst im Mund des Kunden schmilzt, muss sie im Herstellungsprozess erst stärker erhitzt und dann auf 31 Grad abgekühlt werden – das Geheimnis hinter dem neuen Firmennamen. Herz fürs Herbe EINSTIEG | Entdeckt 07 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 05 | 2021

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