Berliner Wirtschaft Mai 2021

Dr. Lutz Kaden, IHK-Experte für Verkehr und Mobilität Tel.: 030 / 315 10-415 lutz.kaden@berlin.ihk.de Wendy Brandt, IHK-Expertin für Umweltpolitik Tel.: 315 10-410 wendy.brandt@berlin.ihk.de Interessenausgleich zwischen Rad- und Lieferverkehr, sinnvolle Konzepte für Lade- zonen und Förderung von E-Fahrzeugen: Mit solchen Initiativen fördert die IHK Berlin den nachhaltigen Wirtschaftsverkehr. Mobilitätsgesetz und Wirtschaftsverkehr Seit 2018 wird die Stärkung des Umwelt- verbundes geregelt. Auf allen Haupt- verkehrsstraßen sollen breit angelegte Radwege entstehen. Die IHK fordert, im Beteiligungsverfahren Rad- und Lieferverkehre gleichzeitig zu regeln. Ziele sind ein geschütztes Nebenein- ander sowie die Sicherung der Ver- und Entsorgung. Ersten Geschäftslagen droht die Unbelieferbarkeit. Der Wirt- schaftsverkehrsteil, Regelungen zur Neuen Mobilität und der Fußverkehrsteil stehen erst drei Jahre später im politi- schen Fokus. Die IHK setzt sich für einen schnellen Beschluss und eine praxis- nahe Umsetzung ein. ihk-berlin.de/mobilitaetsgesetz Pilotprojekt Laden&Liefern Die IHK hat mit der Senatsumweltverwal- tung, der Fuhrgewerbe-Innung sowie dem Bundesverband Paket- und Express- logistik für den Straßenabschnitt Berliner Straße/Grunewaldstraße auf Basis einer Studie für den sauberen und leisen Stra- ßenumbau ein Pilotprojekt gestartet. In einer sehr frühen Planungsphase sollen konkrete Vorschläge für Lieferzonen erar- beitet und den Bezirksämtern Charlotten- burg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöne- berg übergeben werden. Am Ende sollen die Erkenntnisse möglichst auf ähnliche Straßenzüge mit Wohnen und kleinerem Geschäftsbesatz adaptiert werden. ihk-berlin.de/lieferzone Wirtschaftsnahe Elektromobilität Der E-Mobilitätsanteil soll sich stark erhöhen. Die Berliner Politik ermöglicht daher auf das Bundesförderprogramm der BAFA eine zusätzliche Förderung zum Kauf gewerblich genutzter Elektrofahrzeuge sowie für die Errichtung von Ladeinfra- struktur (welmo.de ). Dafür hat sich die IHK starkgemacht. Nach einer jähr- lichen DIHK-Befragung zur Energie- wende setzen sich fast 50 Prozent der Berliner Unternehmen mit der Anschaf- fung von Elektrofahrzeugen und rund 28 Prozent mit alternativen Antrieben auseinander. In der Senatsumweltver- waltung werden derzeit die zukünftigen Ladebedarfe analysiert. In Experten- runden hat die IHK auf unterschiedli- che Anforderungen der Unternehmen und die Notwendigkeit ausreichender Netzlast an neuralgischen Punkten verwiesen. ihk-berlin.de/energiewendebarometer Klimafreundlicher Wirtschaftsverkehr In Berlin nimmt mit Anerkennung einer Klimanotlage Ende 2019 die Debatte um autofreie Quartiere und Einkaufsstraßen, stadtweites Tempo 30, Fahrverbote für Verbrennungsmotoren oder auch Finan- zierungsinstrumente wie eine City-Maut zu. Der Wirtschaftsverkehr muss beim nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätsum- bau mitgenommen werden. Das Angebot für klimaschonende Antriebe wird gerade für große Nutzfahrzeuge noch länger klein bleiben. Die IHK will in einer Umfrage ermitteln, wo Unternehmen heute stehen, welche Belastungen sie befürchten und welche Lösungsansätze sie sich wünschen. ihk-berlin.de/klimafreundlicher- wirtschaftsverkehr brndt Für ein Miteinander auf den Straßen Mit praxisnahen Initiativen setzt sich die IHK Berlin für die Interessen des Wirtschaftsverkehrs in der Mobilitäts- und Umweltpolitik ein Alles im Blick: Die Belange von Liefer- und Radverkehr zählen gleichermaßen Thema Nachhaltigkeit Alle Initiativen der IHK Berlin zu klimafreund- lichem, nachhaltigem Wirtschaften online: ihk-berlin.de/nachhaltigkeit ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/FSTOP/MALTE MÜLLER SCHWERPUNKT | Nachhaltige Mobilität 24 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 05 | 2021

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