Berliner Wirtschaft April 2022

Thomas Meißner Berlin Partner Förderprogramme fließen in alle Erstberatungen und weiterführenden Gespräche ein. Wie bedeutsam das Miteinander von Wirtschaft und Wissenschaft ist, hat die IHK Berlin vergangenes Jahr im Rahmen einer Umfrage ermittelt: 70 Prozent der befragten Industrieunternehmen und Dienstleister setzen demnach auf Kooperationen. In acht von zehn Fällen gelten dabei persönliche Kontakte in die Wissenschaft als Türöffner Nummer eins, wofür sich auch Informations- und Netzwerkveranstaltungen eignen, wie 42,4 Prozent der Interviewten zu Protokoll gaben. Aus Sicht des Molekularbiologen Regenbrecht ist die Zusammenarbeit von Cellphenomics mit dem Sarkomzentrum des Helios Klinikums in Berlin-Buch „ein Glücksfall“. Der Wissenschaftler erklärt kurz: „Sarkome sind eine sehr seltene Krebsart. Darauf spezialisierte Zentren gibt es in Deutschland nur elf. Und wir haben eines auf der anderen Straßenseite, wo meine Gattin als Onkologin arbeitet.“ Sie habe ihm vor Jahren gesagt, es könne doch nicht sein, dass häufig auftretende Krebsarten, also Karzinome, so gut erforscht sind, bei den Sarkomen aber noch so viel Entwicklungsarbeit nötig sei. „Daraus ist dann 2017 ein gemeinsames Entwicklungsprojekt entstanden“, erzählt der Geschäftsführer von Cellphenomics. Seitdem treibt sein auf 3-D-Zellkulturen spezialisiertes Unternehmen die Forschung an Sarkomen voran, um Therapien noch genauer auf die Patienten zuschneiden zu können. Den Effekt beschreibt er so: „Wir gelten mittlerweile in unserem speziellen Segment als führend, was Cellphenomics bei Industriepartnern attraktiv macht, wenn es darum geht, Medikamente für diese seltene Krankheit systematisch zu testen.“ Der Molekularbiologe sieht mit Blick auf Berlin-Buch einen ganz entscheidenden Standortvorteil: „Wir sitzen am Rande der Hauptstadt.“ Dort sei es weniger hektisch. Mithin bleibe mehr Zeit zum Nachdenken. Regenbrecht will sich dabei richtig verstanden wissen: Es gehe weniger darum, wie viel auf demCampus los sei. „Wir sind hier auf Biotech, molekulare Medizin, Biologie fokussiert und ein Stück weit unter uns.“ Da helfe es, ergänzt der Geschäftsführer, wenn » VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | Standort Zukunft Entdecken auch Sie das Regionalnetzwerk für Forschung und Hightech in Zeuthen, Wildau und Königs Wusterhausen! In bester Nachbarschaft mit Mensch, Natur und Technik www.dahme-innovation.de Gefördert aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe: „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – GRW Infrastruktur.

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