Berliner Wirtschaft März 2025

Fördermöglichkeiten im Unternehmen Das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE 2) bietet auch Fördermittel für die erstmalige Einführung eines Umwelt- und Energiemanagementsystems (zum Beispiel EMAS). KMU können bei der Einführung eines neuen Systems, das zur Minderung der Umweltbelastung oder einer höheren Energie- effizienz beiträgt, bis zu 80 Prozent Förderung erhalten. Normalerweise überreicht IHK-Hauptgeschäftsführerin Manja Schreiner die EMAS-Urkunde an Unternehmen, die erfolgreich ein Umweltmanagementsystem implementiert haben und frisch in das EMAS-Register aufgenommen wurden. Dieses Mal ist die IHK Berlin selbst dran. Als Registrierungsstelle ist dieser Schritt für die IHK Berlin ein besonderes Anliegen. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein freiwilliges Instrument der EU, das Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Es hilft dabei, umweltrelevante Aspekte systematisch zu erfassen, Maßnahmen zu deren Verbesserung zu ergreifen und Erfolge transparent darzustellen. Ziel ist es, über die gesetzlichen Anforderungen hinaus einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Implementierung des Umweltmanagementsystems EMAS beginnt mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Umweltsituation im Unternehmen. Anschließend werden konkrete Umweltziele festgelegt und entsprechende Maßnahmen geplant. Diese Maßnahmen werden dann im Unternehmen umgesetzt. Ein externer Umweltgutachter oder eine -gutachterin prüft das System. Nach erfolgreicher Validierung erhält das Unternehmen die EMAS-Registrierung und veröffentlicht eine Umwelterklärung, die regelmäßig aktualisiert wird. Der Prozess ist kontinuierlich und zielt darauf ab, die Umweltleistung des Unternehmens stetig zu verbessern. Energieeinsparungen, nachhaltige Finanzanlagen, eine Nachhaltigkeitswoche für die Mitglieder – auch die IHK Berlin hat schon viel erreicht und noch viel vor. Die neue Umwelterklärung 2024 fasst den aktuellen Stand bei der IHK zusammen. Die IHK ist für die Registrierung und Führung des EMAS-Registers in Berlin verantwortlich. Dementsprechend beantwortet das EMAS-Team der IHK Berlin Fragen, die mit dem Registrierungsprozess zu tun haben. loes Diesmal ist die IHK selbst dran: Manja Schreiner (r.) und Saskia Lössl bei der Urkundenübergabe Die Erhebung der Kennzahlen, die in EMAS definiert sind, war eine He- rausforderung, denn die Standortbedingungen in unserer Geschäftsstelle in Berlin und den Gebäuden auf dem Campus in Jülich variieren. Durch das Anstoßen neuer Prozesse haben wir schließlich alle relevanten Kennzahlen erheben können. Welche Tipps würden Sie anderen Unternehmen geben, die eine EMAS-Registrierung anstreben? Eine klare Zielsetzung ist wichtig: Welche übergeordneten Ziele verfolgen wir? Bis wann wollen wir diese Ziele erreichen? Darüber hinaus erleichtern die interne und externe Vernetzung die Umsetzung der Maßnahmen durch Inspiration, Wissensaustausch und Unterstützung. Und vor allem: Dranbleiben! Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess. ■ Mit gutem Beispiel vorangehen Die IHK Berlin wurde jetzt für ihr Umweltmanagementsystem in das EMAS-Register aufgenommen 51 Organisationen mit Sitz in Berlin waren im Dezember letzten Jahres EMAS-validiert. Nachhaltigkeit | 59

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