Der Projektträger Jülich setzt mit der EMAS-Validierung ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen von Saskia Lössl „Eine klare Zielsetzung ist wichtig“ Saskia Lössl, IHK-Nachhaltigkeitsmanagerin Tel.: 030 / 315 10-253 saskia.loessl@berlin.ihk.de Der Weg zur EMAS-Validierung ist anspruchsvoll und erfordert eine konsequente Umsetzung nachhaltiger Umweltmanagementmaßnahmen. Doch wie sieht dieser Prozess konkret aus? Ein aktuelles Beispiel liefert der Projektträger Jülich, der im Dezember erfolgreich die EMAS-Validierung erhalten hat. Als Teil der Forschungszentrum Jülich GmbH setzt er im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission Forschungs- und Innovationsförderprogramme um. Die „Berliner Wirtschaft“ hat dazu mit Eva Wessel-Bothe, Projektmanagerin für Nachhaltigkeitsmanagement, gesprochen. Berliner Wirtschaft: Welche Vorteile sehen Sie in der EMAS-Registrierung für Ihr Unternehmen? Eva wessel-bothe: Als Projektträger gestalten wir die Zukunft. Wir fördern wirksame Innovationen und setzen uns für eine nachhaltige Transformation ein. Deshalb wollen wir auch intern Nachhaltigkeit aktiv leben und nehmen das Motto aus unserem Nachhaltigkeitsleitbild „Wir leben, was wir fördern“ ernst, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Sowohl unseren Mitarbeitenden als auch unseren Auftraggebenden können wir mit der EMAS-Validierung nun zeigen, dass wir Nachhaltigkeit auch im eigenen Handeln konsequent umsetzen. Können Sie konkrete Beispiele nennen, wie EMAS die Umweltleistung Ihres Unter- nehmens verbessert hat? Nachhaltigkeit gehört für uns zu unserem Selbstverständnis. Daraus haben wir verschiedene Maßnahmen abgeleitet. Wir haben beispielsweise angefangen, auf verbesserte Abfalltrennung zu achten, Bahnreisen statt Flüge zu forcieren oder mülleimerfreie Büros und den Verzicht auf Printmedien zugunsten digitaler Formate umzusetzen. Viele dieser Ideen wurden von unseren Mitarbeitenden, die selbst täglich in Nachhaltigkeitsprojekte eingebunden sind, vorgeschlagen. Dieses Wissen und ihre Motivation, an diesen Themen zu arbeiten, bringen sie direkt in die Organisation ein. Mit EMAS und dem Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements haben wir Strukturen geschaffen, die nachhaltige Ideen und Engagement gezielt fördern. Welche Herausforderungen haben Sie bei der Implementierung von EMAS erlebt, und wie haben Sie diese gemeistert? Eva Wessel-Bothe, Projektmanagerin für Nachhaltigkeitsmanagement FOTOS: RODRIGO MORALES SCHAACK, IHK BERLIN/CHRISTIAN KRUPPA SERVICE | Nachhaltigkeit | 58 Berliner Wirtschaft 03 | 2025
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