Berliner Wirtschaft März 2025

als Impact-Hauptstadt.“ Wie Antje Meyer betont, sei ihr dieser Themenschwerpunkt sehr wichtig, denn: „Wir können in Berlin längst zeigen, dass Nachhaltigkeit kein Selbstzweck ist, sondern Impact zum Ziel hat. Effizientes Wirtschaften und regeneratives Wirtschaften sind zwei Seiten einer Erfolgsmedaille für Zukunftsfähigkeit. Ich freue mich darauf, viele Gleichgesinnte und Neugierige zu treffen, die sich in dieser Woche für die Zukunft Berlins einbringen werden. Wir haben vier Tage lang jede Menge Impulse, konkrete Lösungen und spannende Netzwerke am Start“, so die Initiatorin der Woche weiter. EU-Taxonomie und Finanzen Die Sustainability Week bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die auf die Interessen von Berliner Unternehmerinnen und Unternehmern zugeschnitten sind. Es werden wertvolle Impulse gegeben, wie Innovation in Betrieben umgesetzt und gleichzeitig ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Ein zentrales Element dieser Woche ist das Netzwerken. Zu den Gästen gehört auch Alexander S. Wolf, der die Stiftung AusserGewöhnlich Berlin und das Tochternetzwerk GICA gegründet hat. GICA ist das weltweit erste internationale Metanetzwerk der Impact-Szene (s. Interview rechts). Der Austausch von Ideen und das Knüpfen neuer Kontakte sind essenziell, um Nachhaltigkeit und Innovation voranzutreiben. Das Programm umfasst neben Präsenzveranstaltungen auch Online-Formate. Panel-Diskussionen, Networking-Events und interaktive Formate wie Workshops schaffen Raum für Austausch und Zusammenarbeit. Die Woche startet mit dem Auftaktfrühstück „Berliner Impact kommunizieren“, das die erste Gelegenheit zum Netzwerken bietet. Es folgen Themen wie „EU-Taxonomie Kompakt“ mit Einblicken in Entwicklungen und Best Practices der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der „Branchentreff Sustainable Finance“, bei dem nachhaltige Finanzierungslösungen mit dem Schwerpunkt Biodiversität diskutiert werden. Zu den Online-Angeboten des Programms gehören Themen wie „Green Claims Update 2025“ mit konkreten Empfehlungen zur transparenten und ethisch korrekten Kommunikation von Nachhaltigkeitsversprechen. Den Schlusspunkt setzt der Abschlussabend zum Thema „Regenerative Impact“, der wertvolle Impulse für eine regenerative Wirtschaft und gesunde Führung liefern soll. ■ Berliner Wirtschaft: Berlin zur führenden Impact-Hauptstadt machen, das ist auch Ihr erklärtes Ziel bei der GICA, aber was bedeutet das eigentlich für Berliner Unternehmen? Alexander S. Wolf: Das bedeutet unglaubliche Wachstums-Chancen, globalen Applaus sowie weltweite Partner und Investoren. Kurz: eine gute Zukunft für ganz Berlin. Welche Unterstützung benötigen Unternehmen von politischen Akteuren, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen? Die Politik spricht immer über Fördermittel. Doch das Wichtigste ist Vernetzung. Der Senat muss Berliner Teams besser mit Partnern und Geldgebern weltweit zusammenbringen. Wir brauchen: mehr Vernetzungs-Events wie GreenTech Festivals oder die IHK-Sustainability Week und mehr globale Impact Netzwerke aus Berlin wie GICA. Was sind die langfristigen Vorteile, wenn Unternehmen frühzeitig auf Nachhaltigkeit und Innovation setzen? Gibt es Beispiele aus Berlin? Berlin war schon einmal ganz vorne: Durch AEG und Siemens waren wir Anfang des 20. Jahrhunderts Welthauptstadt der Elektrotechnik, deshalb gibt’s noch heute die IFA. Berlin kann Zukunft, weil wir wissen: Wer heute das Übermorgen denkt, hat lange was davon. Und die Impact Economy ist das nächste große Ding nach KI. Unternehmen haben begrenzte Ressourcen. Wie können sie dennoch Innovation und Nachhaltigkeit in ihren Geschäftsmodellen umsetzen? Indem sie Netzwerke mit superschnellen, innovativen Impact-Start-ups bilden – Netzwerke auf Augenhöhe. Das ist übrigens die Idee von GICA. „Das Wichtigste ist Vernetzung“ Interview mit Alexander S. Wolf vom GICA-Netzwerk für Impact-Start-ups Julia Knack, IHK-Fachreferentin Nachhaltigkeit Tel.: 030 / 315 10-846 julia.knack@ berlin.ihk.de 24. März, 9-12 Uhr Auftaktfrühstück „Berliner Impact kommunizieren“ (vor Ort) 24. März, 16-17.30 Uhr Branchentreff Sustainable Finance zu Biodiversität (vor Ort) 25. März, 10-11.30 Uhr EU-Taxonomie Kompakt: Wirkung braucht Kontext (online) 25. März, 15.30-17.30 Uhr Der GICA + AusserGewöhnlich Berlin Salon (vor Ort) 26. März, 10–11.30 Uhr Green Claims Update 2025 (online) 26. März, 16.30-20.30 Uhr Netzwerkkochen für Nachhaltigkeitsbeauftragte 27. März, 10-11.30 Uhr „Social Impact durch Diversity“ (online) 27. März, 15-19 Uhr Abschlussabend zum Thema „Regenerative Impact“ (vor Ort) 24.-27. März, täglich 12-13 Uhr Digitale Lunch & Learn Seminare (online) FOTOS: GETTY IMAGES/MATTHIAS MAKARINUS, GETTY IMAGES/MUSTAFAHACALAKI, GICA Nachhaltigkeit | 55 Berliner Wirtschaft 03 | 2025

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