Berliner Wirtschaft März 2023

Stromnetz Deutlich mehr Solaranlagen Die Nutzung der Sonnenkraft für die Energieproduktion nimmt in Berlin Fahrt auf. Die installierte Anschlussleistung der Solaranlagen zur Stromproduktion hat sich innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt. Ende Januar waren in der Hauptstadt 15.200 Photovoltaikanlagen mit einer Anschlussleistung von rund 295 Megawatt Peak (MWp) in Betrieb. Bis Ende 2020 lag dieser Wert noch bei rund 150 MWp, teilte die Stromnetz Berlin GmbH mit. bw Berlin ist die erste deutsche Region mit einem international anerkannten Katalog von Nachhaltigkeitskriterien für die „Visitor Economy“: Der Global Sustainable Tourism Council (GSTC) hat Berlins Nachhaltigkeitskriterien der Programme für die Tourismus- und Veranstaltungsbranche als gleichwertig mit den GSTC-Branchenkriterien für Hotels und Reiseveranstalter anerkannt. Visitberlin sieht das als Bestätigung für die Nachhaltigkeitsinitiativen, die sie 2018 mit Sustainable Meetings Berlin gestartet und Ende 2022 um Sustainable TourismBerlin erweitert hat. bw Senat will Vorschläge für künftige ICC-Nutzung Die landeseigene Immobiliengesellschaft BIM soll ein zweistufiges Konzeptverfahren zur künftigen Nutzung des Internationalen Congress Centrums (ICC) vorbereiten. Es könnte imHerbst beginnen. Bis April 2025 werden die Teilnehmer Zeit haben, ihre Vorschläge einzusenden. Nach den Plänen von Wirtschaftssenator Stephan Schwarz könnte der Zuschlag an einen Investor imNovember 2026 erfolgen. Die Leitlinien für das Konzeptverfahren sehen die Entwicklung eines modernen Kunst- und Kulturzentrums mit flexiblen Flächen vor, die bei Bedarf auch für Kongresse und Konferenzen nutzbar sind. Zudem soll das ICC für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Einzuhalten sind die Denkmalschutzvorgaben. Ausgeschlossen ist ein großflächiger Einzelhandel. Läden können nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der Verkauf des ICC ist nicht geplant, stattdessen wird die Vergabe eines Erbbaurechtes über 99 Jahre angestrebt. Das ICC war bis 2014 ein Aushängeschild Berlins. Seitdem ist es ungenutzt und kostet die Stadt jährlich zwei Mio. Euro. bw Visitberlin Nachhaltiger Tourismus Go West Baubeginn im Gewerbequartier In Schmargendorf haben die Bauarbeiten für das Gewerbehöfequartier Go West begonnen. Das 7,4 Hektar große ehemalige Reemtsma-Gelände wird von der Forckenbeckstraße aus in fünf Bauabschnitten erschlossen. Beabsichtigt ist eine Nutzung mit Büro-, Labor- und Coworking-Flächen. Auch werden Handwerker aus der Region Platz finden. Zudem werden ein Rechenzentrum und ein Vier-Sterne-Kongresshotel gebaut. Auf den Gebäudedächern soll mit 15.000 Quadratmetern die größte Dachfarm Deutschlands realisiert werden. Mittelpunkt des Quartiers wird ein Stadtplatz mit Restaurants, Läden, Kino und Cafés werden. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für 2025 geplant. bw 65 Kriterien sind es, nach denen sich Berliner Unternehmen mit den Visitberlin-Nachhaltigkeitsprogrammen Sustainable Tourism Berlin und Sustainable Meetings Berlin zertifizieren lassen können. 180 Tausend Quadratmeter Gewerbefläche, verteilt auf zwölf Gebäude, sehen die Pläne der Wohnkompanie für das Go West vor. Das ICC soll zum Kunst- und Kulturzentrum werden. Der Senat sucht nach einem guten Konzept FOTO: HANOHIKIRF/ALAMY STOCK FOTO BRANCHEN | Kompakt | 34 Berliner Wirtschaft 03 | 2023

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