Berliner Wirtschaft 3/2020

Als größter Anbieter traditioneller Gewerbehöfe in der Hauptstadt zählt die Gewerbesiedlungs-Ge- sellschaft (GSG Berlin) zu den Investoren, die helfen, den Bedarf zu decken, so gut es geht. Geschäftsführer Sebastian Blecke verweist dabei auf das Südkreuz, wo sein Unternehmen zeitnah mit demNeubau eines Büro- und Gewerbekom- plexes beginnenmöchte: „Das Gebäude wird zwei markante Türme mit bis zu 80 Meter Höhe auf- weisen und rund 50.000 Quadratmeter oberir- dische Bruttogeschossfläche bieten.“ Daneben schafft die GSG Berlin in Kreuzberg und Char- lottenburg durch An- und Umbauten in mehre- ren Gewerbehöfen „ein paar zehntausend Qua- dratmeter“ an zusätzlichen Flächen. In der Nähe des Moritzplatzes hält die Tech- space BER GmbH 3.000 Quadratmeter an flexiblen Arbeitsflächen für Technologie-Start-ups bereit. Der britische Anbieter von Coworking Space zählt dort rund 20 Mitgliedsbetriebe, die insgesamt etwa 550 Arbeitsplätze nutzen. Der renovierte Gewerbehof an der Lobeckstraße hat die Briten seinerzeit überzeugt. Denn General Managerin Stéphanie Brisson weiß, wie sehr Spitzenkräfte hohe Decken, natürliches Licht und das Ambi- ente der Innenhöfe schätzen. Techspace stelle, so die Betriebswirtin, das gewünschte Umfeld: „90 Prozent unserer Mitgliedsfirmen verfügen über einen eigenen in sich geschlossenen Raum.“ Den passten die jungen Unternehmen den Bedürfnis- sen ihrer wachsenden Teams an. GSG-Geschäftsführer Blecke ist sich sicher, dass urbanes Umfeld und Flair der Gewerbehöfe enorm wichtig sind: „Wer das ,coolste Office‘ in toller Lage hat, steht auf der Liste interessierter Fachkräfte nun mal ganz weit oben.“ Und da sei Berlin gerade radikal im Umbruch: „Denn nicht mehr nur Gendarmenmarkt, Potsdamer Platz und Co. zählen zu den 1-a-Lagen.“ Vielmehr bevorzug- ten Unternehmen der Tech-Branche mittlerweile die kleinen urbanen Kieze – etwa in Friedrichs- hain. Für Blecke, der auchMitglied des IHK-Bran- chenausschusses Bau- und Immobilienwirtschaft ist, erklärt das, warum die Miethöhen innerhalb des S-Bahnrings immer näher zusammenrü- cken – „während es vor vielen Jahren noch gra- vierende Unterschiede gegeben hat, etwa zwi- schen Ku’damm und Kreuzberg“. ■ Nachfrage Von 2020 auf 2021 dürfte sich die Zahl der Bürobeschäftigten in Berlin um etwa 13.300 auf rund 836.000 erhöhen. Der zusätzliche Flächenbedarf: etwa 266.000 Quadratmeter*. Angebot In derselben Zeit werden dort die fertiggestellten Büroflächen um voraussichtlich 103.000 auf 584.000 Quadratmeter* steigen. Preise Die Büromieten könnten 2021 einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 28,70 Euro und 37,80 Euro in der Spitze erreichen. * Quellen: GSG Berlin, Bulwiengesa Martin Back Geschäftsführer BigRep Die renovierten Gewerbebauten bieten die für uns erforderliche Kombination. aus Büros, Werkstätten und Drucker- räumen. Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. Bauen mit System GOLDBECK Nordost GmbH, Niederlassung Berlin-Brandenburg Seestraße 35, 14974 Ludwigsfelde Tel. +49 3378 8653-0, berlin-brandenburg@goldbeck.de konzipieren bauen betreuen goldbeck.de

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