Berliner Wirtschaft Januar/Februar 2023

Warum handelt die Politik eigentlich nicht? Immerhin. Immerhin wollen die Berliner Abgeord- neten eine grundlegende Reform des Verhältnisses zwischen Senat und Bezirken. Auch das digitale Bürgeramt wollen alle – zumindest herrschte in unserer Umfrage zur Wiederholungswahl an die jeweiligen Fraktionen auf diese Fragen ungewohnte Einstimmigkeit (S. 11). Was wiederum die Frage aufwirft: Ja, warum machen sie es dann nicht? Es braucht keine Wieder- holungswahl und keine Koalitionsverhandlungen, um einfach mal das Richtige für den Standort Berlin zu tun. Auch beim zweiten Top-Thema aus Wirtschafts- sicht, der Fachkräftesicherung (S. 20), macht sich die Politik bislang einen schlanken Fuß. Dabei ist es eine essenzielle Frage des Wohlstandserhalts, mit dem demografischen Wandel umzugehen. In den nächsten zehn Jahren werden allein in Berlin mehr als 400.000 Fachkräfte fehlen. Das werden wir nicht allein mit Optimierungen bei Berufsori- entierung und Ausbildung schaffen. Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung und gute Rahmen- bedingungen in allen Bereichen, um Berlin attraktiv für die benötigten Arbeitskräfte zu machen. Ihr IHK-Arbeitsprogramm Auf ihrer Vollversammlung im Dezember hat die IHK Berlin Budget und Arbeitsprogramm für 2023 beschlossen. Schwer- punkte setzen Bildung, Stadtentwicklung, Fach- kräftegewinnung, Ver- waltungsmodernisierung, Innovationsförderung und Industriepolitik. Seite 14 Die „Berliner Wirtschaft“ online als E-Paper: ihk.de/berlin/berliner-­ wirtschaft.de ZEICHNUNG: ANDRÉ GOTTSCHALK; TITEL: AMIN AKHTAR Berliner Wirtschaft 01-02 | 2023 Sebastian Stietzel ist Präsident der IHK Berlin und Geschäftsführer der Marktflagge GmbH, Management & Investments Editorial | 03

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