Studie der IHKs aus Berlin und Brandenburg belegt anhaltendes Wachstum des Wassertourismus in der Hauptstadtregion von Simone Blömer Stadt, Land, Fluss Dort, wo es Touristen hinzieht, entwickeln sich weitere Angebote: Gastronomen, Hoteliers, Bootsvermieter und andere Dienstleister schwimmen erfolgreich im Kielwasser mit und sorgen wiederum für Arbeitsplätze und Wachstum. Initiiert wurde die Studie von den Berlin-Brandenburger IHKs, der Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN), dem ADAC Allgemeiner Deutscher Automobil-Club (Berlin-Brandenburg und München), dem Bundesverband Wassersportwirtschaft, dem Wirtschaftsverband Wassersport und der Messe Boot & Fun in Berlin. Das mit der Studie beauftragte Konsortium Projekt M und Heike Helmers Tourismuskontor haben fast 800 Betriebe befragt, die Rücklaufquote lag bei rund 20 Prozent. Die Nachfrage bei Boots-Charter, Kanuvermietung, Fahrgastschifffahrt und Sportboothäfen ist seit der ersten Erhebung 2014 gestiegen, die Anzahl der Anbieter im Chartersegment hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, in Berlin sogar fast verdreifacht. Doch die Herausforderungen sind nicht weniger geworden: Es gibt zu wenig Liegeplätze, obwohl etwa jeder vierte Hafen seine Liegekapazitäten erhöht hat. Viele haben für die Erweiterung auch keine Genehmigung erhalten. Auch fehlt es an Arbeitskräften, und es gibt dringenden Sanierungsbedarf. Doch trotz der Herausforderungen werden die Zukunftsaussichten der Branche weiter positiv eingeschätzt. ■ Die Fahrt durchs Regierungsviertel ist ein Klassiker im Angebot der Fahrgastschifffahrt Was selbst Einheimische häufig nicht wissen: Berlin ist mit seinen Gewässern Teil des größten Wassersport- und Wassertourismusreviers im europäischen Binnenland. Und während die Pandemie viele Wirtschaftszweige vor existenzielle Nöte gestellt hat, erfuhr der Wassertourismus in der Region einen enormen Wachstumsschub. Da die Menschen nicht reisen konnten, entdeckten sie die vielfältigen Freizeitaktivitäten an und auf dem Wasser. Und dieser Trend setzt sich fort. Das belegen die Ergebnisse der IHK-Gemeinschaftsstudie 2024 „Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus in Berlin und Brandenburg“. Mit rund 6.100 Beschäftigten und einem Jahresbruttoumsatz in Höhe von 300 Mio. Euro ist der Wassertourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region, Berlin wie Brandenburg profitieren vom Steueraufkommen dieser Branche. Simone Blömer, IHK-Key-AccountManagerin Handel, Tourismus und Gastgewerbe Tel.: 030 / 315 10-432 simone.bloemer@ berlin.ihk.de IHK-Veranstaltung Am 13. Februar stellt die IHK die Ergebnisse vor, mit anschließender Diskussion. Anmeldung unter: 300 Mio. Euro Jahresumsatz erwirtschaftet der Wassertourismus in der Hauptstadtregion. FOTO: GETTY IMAGES/RICO WASIKOWSKI Berliner Wirtschaft 01-02 | 2025 Wassertourismus | 19
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