IHK und TU Berlin vereinbaren intensivere Zusammenarbeit – zur besseren Nutzbarkeit technologiegetriebener Innovationen von Holger Lunau Antriebsmotor für den Standort Kreativität, Erfindergeist und wissenschaftliche Exzellenz sind die Antriebsmotoren für eine Wirtschaft, die im Wesentlichen von Humankapital lebt. Das trifft auch auf Berlin zu. Aus diesem Grund ist es erklärtes und von der Politik unterstütztes Ziel, in der Bundeshauptstadt Wirtschaft mit Wissenschaft noch enger zu verzahnen. Auch die IHK Berlin und die Technische Universität Berlin (TU) wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Am 15. Januar unterzeichneten die Präsidentin der TU Berlin, Prof. Dr. Geraldine Rauch, und IHK-Präsident Sebastian Stietzel im Coworking Space EINS der TU eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Es ist inzwischen das vierte Abkommen dieser Art, das von der IHK Berlin initiiert wurde. IHK und TU arbeiten bereits bei rund einem Dutzend Vorhaben zusammen, um neben der Ausbildungsqualität auch die Innovationskraft in Berlin voranzubringen. Derzeit werden Projekte zur Arbeitsmarktintegration internationaler Studierender, zur verbesserten Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern sowie eine neue Lehrveranstaltung „Entrepreneurship Education“ entwickelt. Um die Innovationsdynamik zu steigern, sind unter anderem Pilotprojekte zur besseren Nutzung geistigen Eigentums, zur Förderung von Hochschulausgründungen und zur Vernetzung universitärer Spin-offs mit etablierten Unternehmen im Rahmen des Berliner Startup-Factory-Konzepts „UNITE“ geplant. „Die großen Aufgaben der digitalen Transformation, der Energiewende, der Mobilität und des Gesundheitswesens können nur durch eng verzahnte Partnerschaften zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bewältigt werden“, betonte IHK-Präsident Stietzel bei der Unterzeichnung. Gemeinsam mit der TU Berlin würden Kräfte gebündelt, um komplexe, technologiegetriebene und soziale Innovationen „Made in Berlin“ nicht nur sichtbar, sondern auch wirtschaftlich nutzbar zu machen. Ziel sei es, schneller aus der Forschung in die Praxis zu kommen. TU-Präsidentin Rauch betonte, dass die größten Herausforderungen die stärksten Allianzen verlangen. „Gerade in einer angespannten wirtschaftlichen Lage müssen und wollen wir Lösungen finden, die über den Mangel hinauswachsen“, sagte sie. Diese Partnerschaft sei der Beweis dafür, dass Wissenschaft und Wirtschaft zusammen mehr erreichen können – ob bei der Sicherung von Fachkräften für die Braincity Berlin, der Stärkung von Start-up-Aktivitäten oder der Entwicklung innovativer Technologien. ■ Kooperation besiegelt: TU-Präsidentin Geraldine Rauch und IHK-Präsident Sebastian Stietzel, flankiert von den Staatssekretären Henry Marx (l.) und Michael Biel Stefanie Dümmig, IHK-Public-Affairs-Managerin Tel.: 030 / 315 10-328 stefanie.duemmig@berlin.ihk.de Nadine Battista, Stabsstelle Science and Society des TU-Präsidiums nadine.battista@tu-berlin.de FOTO: IHK BERLIN/INES HASENAU AGENDA | Kooperation | 18 Berliner Wirtschaft 01-02 | 2025
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