Berliner Wirtschaft 7-8/2018

TITELTHEMA 11 Höher! Schneller! Berlin! Wirtschaftsfaktor Sport Mit ihren Top-Events in Stadien und Hallen ist die Hauptstadt ebenso rekordverdächtig wie beim Engagement in Vereinen. Viele Unternehmen sind dabei am Start » Von Gabriele Brähler FOTO: CHRISTIAN KIELMANN TITELTHEMA D ie Deutschen laufen, radeln und tur- nen oder üben sich mit wachsen- der Begeisterung in neuen Trend- sportarten wie Stand-up-Paddeln, Trampolin-Springen oder Slacklining. Sport ist eine boomende Branche. Private Haushalte stei- gerten zwischen 2010 und 2015 laut Bundeswirt- schaftsministerium ihreAusgaben um5,9 Mrd. Eu- ro und damit um 10,1 Prozent auf insgesamt satte 65 Mrd. Euro. Sport ist für ganz Deutschland und die Hauptstadt von großer Bedeutung. Profi-Clubs, internationale Großveranstaltungen und moderne Arenen locken jedes Jahr Tausende von Touristen nach Berlin. Der Sektor Sport ist neben Kultur und Wissenschaft einer der bedeutenden Besucherma- gneten und damit wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ganz im Zeichen des Laufsports steht Berlin am 16. September. Dann findet zum 45. Mal in der Hauptstadt eines ihrer weltweit renommiertes- ten sportlichen Ereignisse statt – der Marathon. Mehr als 43.800 Läufer aus 137 Nationen gehen an den Start. Dazu kommen über 5.500 Inlineskater, 250 Handbiker und etwa 10.000 Schüler beimMi- ni-Marathon sowie die Rennrollstuhlfahrer. „Berlin ist eine außergewöhnlich sportbegeis- terte Stadt, und die Berliner sind bekannt, dass sie an der Strecke für eine großartige Stimmung sor- gen“, betonen Jürgen Lock und Christian Jost, die als Geschäftsführer der SCC Events diesen unter den weltweit Top sechs gelistetenMarathon ausrichten. Wer als Läufer das erste Mal nach Berlin kommt und ab und zu einmal den Blick von der Idealli- nie hebt, gewinnt einen repräsentativen Eindruck von der Hauptstadt. Dank der Größe der Stadt ver- läuft die Strecke durchviele ganz unterschiedliche Bezirke. Das macht sie sehr attraktiv. „Berlin be- sitzt die schnellste Strecke derWelt“, meint Christi- an Jost. „Da imSeptember meist angenehme Tem- peraturen herrschen, kommen die Spitzenläufer gerne zu uns, denn sie haben hier gute Chancen, ihre Bestzeit zu laufen – wie 2014 Dennis Kimet- to aus Kenia, der mit 2:02:57 Stunden den immer noch bestehenden Weltrekord holte.“ Auch 2018 wird der wohl seit Jahren erfolgreichste Läufer »

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