Berliner Wirtschaft 6/2018

NACHRICHTEN 07 BERLINER WIRTSCHAFT 06/18 FOTO: GREGOR FISCHER/RE:PUBLICA Das Spandauer Lampenwerk von Ledvancewird vorerst nicht geschlos- sen. 120 Mitarbeiter behalten ihren Job, 80 müssen hingegen das Unter- nehmen verlassen. Wie es ab 2020 mit demWerkweitergeht, ist noch unklar. Ledvance gehörte früher zu Osram, war aber 2017 an Investoren aus Chi- na verkauft worden. ‹ BW 120 Jobs gerettet Ende April feierte Flixtrain Premiere: Der erst Zug in der Unternehmens- farbe Grün nahm die Fahrt von der Hauptstadt nach Stuttgart auf. Ab Ju- li soll die Strecke sogar zweimal am Tag angebotenwerden. Mit dem Fahr- planwechsel, der im Dezember dieses Jahres wirksamwird, plant Flixbus die nächste Expansion. Mit jeweils einem Zug hin und zurück pro Tag sollen die Strecken Berlin–Köln und Berlin– München angeboten werden. Später könnte die Zahl der Züge auf zwei bis drei pro Strecke erhöht werden, er- klärt das Unternehmen. Zusätzlichen Komfort und Flexibilität soll ab Ende Juli die Möglichkeit der Sitzplatzreser- vierung bieten. ‹ BW Premierenfahrt Die Berliner Volksbank hat imvergan- genen Jahr insgesamt 2,5 Mrd. Euro an neuen Krediten herausgegeben und damit neue Arbeitsplätze finanziert und die Region gefördert. Das bilan- zielle Eigenkapital stieg um 82,7 Mio. Euro oder 7,4 Prozent auf 1,2 Mrd. Eu- ro. Auch die Kundeneinlagen erhöh- ten sich im Vergleich zum Vorjahr, und zwar um 8,1 Prozent oder 864,6 Mio. Euro, sodass sie sich nun auf ins- gesamt 11,5 Mrd. Euro belaufen. ‹ BW Stabiles Geschäft Amazon will bis zum Ende dieses Jahres mehr als 2.000 neue unbefristete Stellen in Deutschland schaffen. Viele neue Ar- beitsplätze entstehen durch den Ausbau des Berliner Standortes, teilte das Unter- nehmen mit. Der Fokus liegt dabei auf Forschung und Entwicklung sowie auf dem Dienst AmazonWeb Services (AWS) und der Unterstützung von Services wie Amazon Fresh, Alexa oder Prime Video. Am Alexanderplatz soll dafür ein neues Büro aufgebaut werden. Neue Arbeitsplätze für Berlin Auf dem Arbeitsmarkt sucht Amazon Berufseinsteiger ebenso wie erfahrene Fachkräfte mit unterschiedlichsten Qua- lifikationen, darunter Softwareentwick- ler, Sprachwissenschaftler, Logistik-Ex- perten, Personal- und IT-Spezialisten. „Wir stehen am Anfang der Möglich- keiten, die uns die Digitalisierung eröff- net. In diesem Umfeld bieten wir eine ganze Reihe hoch spannender Arbeits- plätze“, sagt Ralf Kleber, Country Mana- ger Amazon.de. ‹ BW AMAZON Whistleblowerin Chelsea Manning trat als Stargast auf der Digital-Konferenz auf Chelsea Manning (r.) diskutiert auf der Republica mit IT-Beraterin Geraldine de Bastion und Mo- deratorin Theresa Züger (l.) V om 2. bis zum 4. Mai fand in der Station Berlin die „re:publica“ statt. Die Konferenz, die sichmit dem Einfluss der Digitalisierung auf die Gesellschaft beschäftigt, fand vor elf Jah- ren erstmals statt, damalswaren rund 700 Blogger dabei. Mittlerweile ist die Repu- blica mit mehr als 9.000 nationalen und internationalen Teilnehmern die größte Konferenz dieser Art in Europa. REPUBLICA: DISKUSSIONEN UNTER DEM MOTTO „POP“ Das Motto lautete „Pop“, als Abkürzung für „Power of People“. Es spielt auch auf den Populismus an, der von vielen Red- nern thematisiert wurde. So von der Whistleblowerin Chelsea Manning, die als Stargast auftrat. Manning war we- gen Spionage zu 35 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Dokumente des US-Mi- litärs zur Folter im Irak an Wikileaks weitergegeben hatte. Inzwischen ist sie begnadigt. Mit Blick auf künstliche Intel- ligenz forderte sie mehr ethische Verant- wortung von Programmierern. Wie Ärzte müssen auch Programmierer Menschen dienen, meint sie. ‹ BW LEDVANCE BERLINER VOLKSBANK FLIXTRAIN

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