Berliner Wirtschaft 12/2019

Schmidt Spiele, seit dem Jahr 1997 Tochterunternehmen der Berliner Karl-Blatz-Gruppe, spielt auch wirtschaftlich erfolgreich mit von Almut Kaspar Spielen wir eine Partie? E r hatte bereits ein Geschäft für Lebens- mittel geführt, Schuhe mit Holzsohlen fabriziert und einen Wein-und-Spirituo- sen-Handel aufgezogen, bis er sich 1907 nebenbei an einem Brettspiel versuchte. Damit wollte der Münchner Kaufmann Josef Friedrich Schmidt – damals 36 Jahre alt – seine drei leb- haften Söhne beschäftigen. „Mensch ärgere Dich nicht“ nannte er das Spiel, für das er sich an einer Variante des jahrtausendealten indischen Natio- nalspiels „Pachisi“ orientierte. Spiele als Spende für Kriegsversehrte Als auch Freunde und immer mehr Bekannte danach fragten, richtete sich Schmidt eine Werk- statt ein und gründete schließlich 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, die Spielefabrik J. F. Schmidt. Der Erfolg stellte sich ein, als er 3.000 „Mensch ärgere Dich nicht“-Spiele kostenlos in Lazarette schickte, wo sich die verwundeten Soldaten Der Klassiker unter den Schmidt-Spielen „Mensch ärgere Dich nicht“ als Film- star: in der gleich­ namigen Schmon- zette mit Uschi Glas und Georg Thomalla aus dem Jahr 1972 FOTOS: PA/KPA, SCHMIDT SPIELE (2) 38 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 12 | 2019

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