Berliner Wirtschaft 12/2019

haben wir 18 Auszubildende. Das zeigt, wie wichtig uns dieses Thema ist. Bekommen Sie genug geeignete Bewerbungen, um alle Stellen zu besetzen? Am schwierigsten ist es tatsächlich bei ausgebildeten Fachkräften. Von Ingenieuren bekommen wir etwa 40 Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle – zwei von dreien dieser Zuschriften kommen nicht aus Berlin. Unter den Bewerbern für Ausbildungen finden wir genug, die infrage kommen. Wir verein- baren nach einem Bewerbungsgespräch ein paar Tage Arbeiten zur Probe. So können sich beide Sei- ten gut kennenlernen. Sehr zufrieden sind wir mit Studienabbrechern, die dann doch lieber eine duale Ausbildung machen möchten. Sie haben zwar alle Ihre Aktivitäten räumlich unter ein Dach gebracht. Rechtlich bestehen mit der Ahlberg Metalltechnik GmbH und der Ahlberg Engineering GmbH aber zwei Firmen. Warum? Einerseits haben wir uns von fünf auf zwei Firmen verschlankt. Andererseits ist es gar nicht schlecht, intern ein bisschen Wettbewerb zu haben. Die Metalltechnik kann Ingenieurdienstleistungen, Werkzeuge und Vorrichtungen bei Ahlberg Enginee- ring kaufen, sie muss aber nicht. Was unternehmen Sie außerdem, um als Mittel- ständler in der Autoindustrie wettbewerbsfähig zu bleiben? Das ist in der Tat nicht einfach. Wir müssen uns weltweit mit Wettbewerbern messen. Das heißt: Wir müssen Weltklasse sein. Ich glaube, dass wir dafür vor allem sehr schnell und flexibel bleiben müssen. Ein Vorteil ist dabei, dass ich als geschäfts- führender Gesellschafter allein entscheiden kann. Aber auch hochmotivierte Mitarbeiter gehören dazu. Alle Beschäftigten erhalten eine variable Vergütung, abhängig vomUmsatz. Ich glaube, das hilft uns sehr dabei, den Anforderungen unserer Kunden flexibel, gut und damit wettbewerbsfähig zu genügen. ■ Tobias Rühmann, IHK-Ansprechpartner für Industrie Tel.: 030 / 315 10-621 tobias.ruehmann@ berlin.ihk.de 180 Mitarbeiter beschäftigt Ahlberg heute. Davon sind 18 in der Ausbildung. SCHWERPUNKT | Interview

RkJQdWJsaXNoZXIy MzI1ODA1