Berliner Wirtschaft 12/2018
BERLINER WIRTSCHAFT 12/18 42 UNTERNEHMEN & MÄRKTE Reden über Wissenschaft Dr. Christian Rauch möchte zu wichtigen Zukunftsthemen den Dialog anregen – nun hat er in Schöneberg mit dem STATE Studio einen neuartigen Galerieraum kreiert » Von Franziska Müller Christian Rauch hat mit STATE eine Platt- form zum Austausch über gesellschaftlich relevante Innovationen geschaffem W issenschaft ist zu be- deutend, um sie allein den Wissenschaft- lern zu überlassen“ – das ist ein Statement von Dr. Christian Rauch, Initiator des STATE Festivals und Chef der neuenWissenschaftsgalerie am U-Bahnhof Kleistpark. Rauch ist 37 Jah- re alt, lebt in Berlin und ist promovierter Physiker. Sein Lebenslauf kann sich sehen las- sen: Er studierte an der TU Berlin so- wie an der Aalto University in Helsin- ki und widmete seine Forschung dort den Halbleitermaterialien. 2012 ging er an das Berliner Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik, um dort den Wis- sens- und Technologietransfer im Be- reich der Nanoelektronik voranzutrei- ben, um dann schließlich im Jahr 2014 die STATE Experience Science GmbH zu gründen. Sein Ziel: die Entwicklung neu- er Formate des Gesellschaftsdialogs zu aktuellen Themen aus Wissenschaft und Forschung. 2014 und 2016 folgten zwei Festivals für Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft in Berlin, 2017 der Aufbau einer Pop-up Galerie zumThema Künst- liche Intelligenz in Los Angeles. Seine in Berlin ansässige Initiative STATE bringt seit 2014 Gesellschaft und Forschung auf eine neue Weise zusammen. Besonders ein junges Kultur- und Kreativpublikum fühlt sich angesprochen. Raum für Kunst und Innovationen Jetzt ist Rauch noch einen Schritt wei- ter gegangen: Im November eröffnete er zusammen mit der Kulturmanagerin Johanna Wallenborn und der Fotogra- fin Veronika Natter das STATE Studio in Schöneberg und gibt der Initiative da- mit eine permanente Heimat. Mit dem STATE Studio ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaft im Dialog, der deutschen Dachorganisation für Wissenschafts- kommunikation, ein neuartiger Gale- rieraum für offene Wissenschaft, Kunst und Innovation entstanden. Das Ziel: mögliche Innovationen von morgen ins Jetzt zu holen, um diese schon frühzei- tig gemeinsam zu diskutieren, reflektie- ren und deren Entwicklung zu gestalten. Partner aus Wissenschaft und Wirt- schaft können in Formaten wie Künst- lerresidenzen, Prototypenausstel- lungen oder Veranstaltungen sich und ihre Themen einbringen. „Entwick- lungen in Wissenschaft und Technolo- gie, wie zum Beispiel künstliche Intel- ligenz oder Gentechnik, verändern in nie da gewesenenem Ausmaß und im- mer schnellerer Geschwindigkeit un- sere Gesellschaft“, betont Rauch. „Um sicherzustellen, dass diese Verände- rungen in eine wünschenswerte Rich- tung gehen, braucht es einen breiten Austausch mit der Öffentlichkeit.“ Und Um sicherzustellen, dass Veränderungen in eine wünschenswerte Richtung gehen, braucht es einen Austausch mit der Öffentlichkeit. DR. CHRISTIAN RAUCH Initiator des STATE Festivals und Chef der neuen Wissenschaftsgalerie FOTO: VERONIKA NATTER
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