Berliner Wirtschaft 11/2019

Ausstattung nicht mehr den Anforderungen der neuen Geschäftsprozesse der IHK Berlin. Mit Blick auf eine zielgerichtete Nutzung soll u.a. die im Boden verlegte Elektrik auf den neuesten Stand gebracht werden. Verantwortlich für die Umgestaltung ist das Berliner Architekturbüro Aukett + Heese GmbH. Die Planer hatten in den vergangenen Jahren u. a. den Mercedes-Benz-Platz entworfen. Bei der Neugestaltung wurde aber auch der ursprüng- liche Architekt des Hauses, Nicholas Grimshaw, einbezogen. Das bislang mittig platzierte Bistro wird an eine Seite des Hauses weichen. Innerhalb der Empfangshalle plant die IHK sechs Themenin- seln. Multifunktionale Sitzlandschaften mit stehenden Bildschirmsäulen sollen künftig für lockere Gesprächsrunden genutzt werden kön- nen. Als Baustoff spielen Glaselemente eine füh- rende Rolle. So soll etwa das Geländer auf der Galerie künftig durchsichtig sein. Eine Maßnahme, um die Verkehrswende in Berlin zu unterstützen, ist die Ausstattung von Parkhäusern und Tiefgaragen in Citylage mit Elektro-Ladestationen. Hier geht die IHK mit gutemBeispiel voran und stattet das eigene Park- haus mit einigen Ladestationen aus, zumal hier mit einem zunehmenden Bedarf gerechnet wird. Das im September 1998 offiziell eröffnete Ludwig Erhard Haus zählt zu den architekto- nischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die von dem britischen Star-Architekten Nicholas Grim- shaw gestaltete Stahl-Glas-Konstruktion ließ das Gebäude schnell zu einem Markenzeichen für die Berliner Wirtschaft werden. Sein Spitzname „Gürteltier“ bezieht sich auf seine Bogenstruktur: Insgesamt 15 halbelliptische Bögen, bis zu 38,6 m hoch und 61,2mweit spannend, bilden die Grund- struktur des Gebäudes. Wegen der Stahlrippen, der pfotenartigen Stützen und der „schuppig“ wir- kenden Fassade kam der Name zustande. Grim- shaw äußerte sich mehrfach dazu, dass die Natur „Vorbilder“ für Gebäude liefern könne. Die neun oberen Geschosse hängen an den Bögen, dadurch wurde der Bau eines stützenfreien Erdgeschos- ses ermöglicht. Diese Besonderheiten machten das Ludwig Erhard Haus zu einem beliebten Model: So war es Drehort für Berliner „Tatorte“ ( Polizeipräsidium) und Kulisse für weitere Video- und Fernsehpro- duktionen. Auch in Hollywood-Filmen kam es zum Einsatz, etwa für „A most wanted man“ mit Philip Seymour Hoffman. ■ Dr. Beatrice Kramm Präsidentin der IHK Berlin Die Passage soll Kommunika- tionsangebote und Begegnungs- möglichkeiten für Unternehmen mit der IHK und auch für die Unternehmen untereinander anbieten. Zufahrt Die Fasanenstraße bleibt befahrbar und die Einbahnstraßenregelung von der Harden- bergstraße her unverändert. Tiefgarage Die Parkmöglichkeiten sind für Besucher während der gesamten Bauzeit weiter nutzbar. Fahrradständer Die Vorrichtungen wurden teil- weise versetzt. Sie befinden sich jetzt auch an den Fahnenmasten Ecke Hardenbergstr. 16–18. Bistro Die Bistrofläche im Foyer entfällt auf- grund der Umbaumaßnahmen zum Business Welcome Center (BWC). Trotzdem gibt es ein eingeschränktes Angebot durch die Apleona Culinaress GmbH für Mitarbeiter und Gäste. An der sogenannten „Genuss-Box“ in der Passage Süd gibt es ein kleines Imbiss-Angebot mit Kaf- fee, anderen Getränken und Snacks. Empfang Am ehemaligen Börsentresen (Süd- seite) ist ein temporärer Empfang eingerichtet worden. Voraussichtlich ab März 2020 wird er in die Nordpassage verlegt. Aufzüge Die Lifte Nord (Hardenbergstraße) und Süd (Kantstraße) werden je nach Umbauphase abwechselnd in Betrieb sein. Ausweichmöglich- keiten werden ausgeschildert. Der Lieferanten- fahrstuhl im Bereich C ist nicht beeinträchtigt. Prüfungen und Veranstaltungen Diese finden während des Umbaus nicht im Ludwig Erhard Haus, sondern an externen Orten statt. Alle Veranstaltungsorte werden von der IHK Ber- lin zusammen mit den jeweiligen Einladungen mitgeteilt. Fragen Per Mail erreichen Sie das Projektteam Umbau unter: umbaubwc@berlin.ihk.de Infos für Besucher Während der Umbauphase sind nicht alle Bereiche im Ludwig Erhard Haus so nutzbar und zugänglich wie sonst 13 Mio. Euro beträgt das Budget für die Modernisierung des Ludwig Erhard Hauses. Die Vollversammlung hatte den Betrag 2018 freigegeben. SERVICE | Ludwig Erhard Haus 57 IHK BERLIN | BERLINER WIRTSCHAFT 11 | 2019