Berliner Wirtschaft 11/2019

Carolin Preuss, IHK-Branchenmanagerin Mobilität Tel.: 030 / 315 10-679 carolin.preuss@berlin. ihk.de Beim 14. Tag der Verkehrswirtschaft präsentierten und diskutierten 140 Gäste Chancen und Visionen der Berliner Mobilität von morgen von Carolin Preuss Wie beweglich ist die Stadt? D ie beste Lösung für Personen- und Güter- verkehr zu finden, erfordert aufgeschlos- sene Nutzer, aber auch neue Geschäfts- modelle. Für urbane Mobilität sind nicht nur Fahrzeuge mit technischem Fortschritt gefragt, sondern auch die Entwicklung neuer Mobilitätsketten sowie digitale Innovationen. Beim 14. Tag der Verkehrswirtschaft der IHK Berlin in Kooperation mit Berlin Partner kamen 140 Gäste aus der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um über den Wandel im Mobilitäts- verhalten zu diskutieren. Seit vielen Jahren fand der Tag der Verkehrswirtschaft zum ersten Mal außerhalb des Ludwig Erhard Hauses statt. In der Event-Location Deep Space von The Drivery kamen neue Techniken auf die Bühne. Somit wird auch Berlin zum Testfeld vieler neuer Angebote der Verkehrstechnik und der Mobilität, stark getrieben durch die Digitalisierung. Von den Vorteilen und Grenzen dieser Viel- falt berichtete Stephanie Landgraf, Senatsverwal- tung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, wel- che dabei auf den verkehrsplanerischen Ansatz der Verlagerung, Vermeidung und Verringerung einging und neue Verkehrsangebote als Teil der Mobilitätskette sieht. Mit dem Slogan „#Berlin- SteigtUm“, erprobt die BVG neue Mobilitätsange- bote als Teil des ÖPNV. „Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, geteilt, autonom und vernetzt“, so Katja Kürbis, Projektleiterin Autonomes Fahren. Neben dem BerlKönig findet sich neuerdings ein hochautomatisierter Kleinbus, die „See- Meile“ im Betrieb. Für die neuen Vorhaben spielt auch intelligente Mobilität eine Rolle. Speziali- siert auf Routen-Monitoring ist Gunnar Schmidt von TomTomTechnology. Ein Traffic Index unter- stützt z.B. dabei, Geschäftsreisen besser zu pla- nen. „BessereMobilitätsketten sind nur ein Teil der Antwort auf die Herausforderungen der Verkehrs- wende“, mein Gernot Lobenberg, Leiter der Ber- liner Agentur für Elektromobilität (eMO). Nach- haltige Mobilitätsketten brauchen vor allemNut- zerakzeptanz und ganzheitliche Betrachtungen. Dass dafür eine ordentliche Portion Innova- tion benötigt wird, zeigte eindrucksvoll Timon Rupp, Gründer von THE DRIVERY. Besonders die komplexe Ursache-Wirkungs-Kette steht bei ihm im Fokus. Nach seiner Ansicht fundieren nach- haltige Mobilitätsinnovationen auf der Innovation multimodaler Mobilitätsketten. Alle Referenten diskutierten im Anschluss gemeinsam mit den Gästen zu der Frage, was Berlin an Mobilitätsal- ternativen braucht. ■ Auf dem Tag der Verkehrswirtschaft: Timon Rupp, Carolin Preuss, Gernot Lobenberg, Stephanie Landgraf, Gunnar Schmidt und Katja Kürbis (v.l.) Katja Kürbis Projektleiterin Vorstandsstab Digitalisierung Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, geteilt, autonom und vernetzt. FOTO: IHK BERLIN/KERSTIN JANA KATER BRANCHEN | Verkehrswirtschaft 44 IHK BERLIN | BERLINER WIRTSCHAFT 11 | 2019

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