Berliner Wirtschaft 10/2020

und Sicherheitskontrollen durch die Bundes­ polizei. Sind seine Hoffnungen berechtigt? Ja. Allerdings ist für das Gepäck jede Airline selbst verantwortlich, weil sie ihren Gepäckdienstleister auswählt und entsprechend beauftragt. Moderne Technik im BER wird aber die Abläufe erheblich beschleunigen, etwa bei den Sicherheitskontrol- len. So können Passagiere an einzelnen Kontroll- spuren ihr Handgepäck nebeneinander und nicht mehr nacheinander auflegen, sodass niemandmehr wartenmuss, bis der Vorgänger fertig ist. So verdop- pelnwir die Kapazitäten zumBeispiel imTerminal 2. Sie sind seit 2017 Flughafenchef. Allzu viel Lob gab es in dieser Zeit nicht. Es war sehr mühsam, aber auch sehr fordernd, diese Baukatastrophe in Ordnung zu bringen. Nicht jeder Pressebericht hat mich gefreut, nicht jedes Misstrauen fand ich berechtigt. Das hat mich aber wenig beeinträchtigt, weil ich wusste: Wir kriegen das hin! ■ eine wichtige Einnahmequelle für Flughäfen. Wie viel Fläche steht zur Verfügung, wie viel ist vermietet, und wer sind Ankermieter? Unser Angebot kann sichmit europäischenWettbe- werbern messen: Im Terminal 1 wird es auf 20.000 Quadratmetern Fläche ein breites Angebot mit mehr als 100 Geschäften, Gastronomie- und Serviceein- richtungen geben. Dazu kommen vier Lounges, von denenwir drei betreiben, eine betreibt die Lufthansa. Fast alle Flächen sind vermietet. Ankermieter sind zumBeispiel Gebr. Heinemannmit vier klassischen Duty-Free-Shops und zwei großen Shops für Fas- hion und Accessoires. Weiterhin finden Sie neben bekannten Marken auch regionale Angebote. Mehr als 50 Prozent der Gastronomie-Flächen beinhalten Konzepte aus Berlin und Brandenburg, zumBeispiel mit Marken aus demSpreewald oder Restaurants wie die Ständige Vertretung (StäV) und das Borchardt. Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler hofft auf reibungslosere Abläufe bei Gepäckabfertigung Katharina Zalewski, IHK-Flughafen-Expertin Tel.: 030 / 315 10-244 katharina.zalewski@berlin. ihk.de 300 Millionen Euro zusätzliche Unter- stützung haben die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund dem BER für 2020 zugesagt. SCHWERPUNKT | Interview

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