Berliner Wirtschaft 10/2019

10,8 13,0 15,1 21,7 2009 '12 '15 2018 Jochen Brückmann IHK Berlin Berlin muss schnell Flächen schaffen, auf denen Unternehmen gründen und expandieren können. sind viele Grundstücke nur spärlich bebaut. Ein- geschossige Häuser, weite Abstände zwischen Gebäuden und frei liegende Parkplätze zählt Baba zum Potenzial dazu. Diese Chancen für die Bebauung gelte es nun zu nutzen – und so zu verteilen, dass jeder die Fläche bekommt, die er braucht. „Nicht jeder Unternehmer möchte unbe- dingt in die Innenstadt, wo die Straßen verstopft und Parkplätze Mangelware sind“, weiß der Dip- lom-Volkswirt. Gerade Handwerker siedeln sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt an; produ- zierende Unternehmen suchten Flächen in den Randbezirken, auf denen sie sich ausbreiten kön- nen. Die könnten laut Baba auch in direkter Nach- barschaft zu Wohnsiedlungen liegen. dorf entstehen. Zudem sollen die Produktions- schwerpunkte in Lichtenberg, Marzahn-Hellers- dorf, Tempelhof-Schöneberg, Spandau und Rei- nickendorf gestärkt werden. 1.030 Hektar Fläche könnten für das Gewerbe noch bereitgestellt wer- den. ZumVergleich: Heute gibt es gut 5.000 Hektar gewerbliche Flächen in Berlin. Berlin hat großes Flächenpotenzial So weist auch Ludger Baba, Vorstand des auf Immobilien spezialisierten Berliner Forschungs- instituts Empirica, darauf hin, dass Berlin imVer- gleich zu vielen anderen Metropolen über viel Flächenpotenzial verfügt. Neben Freiflächen, die brach liegen und auf ihre Nutzung warten, » Walter Lang Gartenmöbel Lang Lang und seine Ehefrau betreiben ihr Geschäft seit 1994 im Spandauer Ortsteil Haselhorst. Jetzt wurde der Mietvertrag gekündigt, das Unter- nehmen soll weichen. Wohin, ist unklar. FOTO: ULRICH LORENZ 25 BERLINER WIRTSCHAFT 10 | 2019 Starker Anstieg bei Büromieten 21,70 Euro zahlten Unternehmen 2018 im Schnitt in Berlin, acht Euro mehr als vier Jahre zuvor. Quelle: Colliers International Grafik: BW

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