Berliner Wirtschaft 10/2018

BERLINER WIRTSCHAFT 10/18 54 UNTERNEHMEN & MÄRKTE FOTO: GETTY IMAGES/MAREMAGNUM Die gemeinnützige Edeka Minden-Han- nover Stiftung spendete 10.000 Euro an die Berliner Obdachlosenhilfe (Gebewo Berlin). ImRahmen des sozialen Engage- ments ist es bei der jährlichen General- versammlung der Genossenschaft Ede- ka Minden eG Tradition, eine Initiative oder Einrichtung amVeranstaltungsort zu unterstützen. Dieses Mal war die Haupt- stadt der Veranstaltungsort, und so ging die Spende an einen Berliner Empfänger. Die Spendenbereitschaft für Obdach- lose ist oft geringer als für Kinder. Des- halb hat sich die Stiftung für die Gebewo, speziell für den Bereich Wohnungsnot- und Kältehilfe, entschieden. DieAuswahl des Spendenempfängers un- terstützten der Edeka-Einzelhändler Peter Gayermann aus Berlin sowie seine Mit- arbeiterin Barbara Tschöke. Den Scheck überreichte Edeka-Vertriebsgeschäfts- führer Hans-Ulrich Schlender, der sich in der IHK Berlin als Mitglied der Vollver- sammlung engagiert. ‹ BW EDEKA MINDEN-HANNOVER STIFTUNG 10.000 Euro an die Berliner Obdachlosenhilfe Der stationäre Handel ist sichtbar im Wandel, temporäre Leerstände und Um- nutzungen sind keine Seltenheit mehr. Das merken die Händler selbst oder Ver- treter der Immobilienwirtschaft. Doch nicht nur Mieter und Vermieter sind von diesen Veränderungen betroffen. Denn der Handel ist immer noch einer der wichtigsten Gründe, warum Menschen „in die Stadt“ fahren. Fallen die Besucher der Geschäfteweg, leiden auch Gastrono- mie und Freizeitwirtschaft. Andersherum IHK-BRANCHENUMFRAGE Die Zukunft der Berliner Handelsflächen danach, ob die Unternehmer glauben, der Handel würde in Zukunft insgesamt weniger Flächen brauchen, stimmten le- diglich 32 Prozent zu, während fast 60 Prozent meinen, dass mehr Flächen für Produktpräsentationen benötigt werden. In diesem Punkt spiegeln die Rück- meldungen der Umfrageteilnehmer ei- nen relativ neuen Trend im Handel wi- der. Beispiele von Onlinehändlern, die ei- nen Laden mieten, nehmen von Jahr zu Jahr zu. Nicht weniger spannend sind so- genannte Multichannel-Angebote, wenn also Handelsunternehmen den Verkauf übers Internet mit stationärem Geschäft verbinden. Dabei kann der Laden ein ei- genständiger Vertriebskanal oder Mar- ketinginstrument sein, ein Showroom. Wenn die befragten Unternehmen die- sen Effekt mehrheitlich bemerkt haben, scheint das ein Zukunftstrend zu sein. Auch wenn die Umfrage nicht wis- senschaftlich repräsentativ ist, gibt sie ein Stimmungsbild in der Berliner Wirt- schaft wieder. Die IHK wird in Zukunft weitere Branchenumfragen durchführen, um Trends zu erfassen, bevor sie städte- bauliche Gestalt annehmen. Die Ergeb- nisse werden in den Branchenreport Handel einmünden, der im Herbst 2018 erscheint. ‹ HART Der Berliner Handel: mehr als Shopping-Malls und große Geschäftsstraßen NETZWERK-VERANSTALTUNG Das Geschäftsstraßenforum der IHK Berlin findet am Dienstag, dem 16. Oktober, um 19 Uhr, statt. Anmeldung unter: ihk-berlin.de/gsf profitieren Händler davon, wenn die Ber- liner den Besuch „auf demAmt“ oder im Theater mit einem Bummel verbinden. In einer Mitgliederumfrage der IHK Berlin stimmten 43 Prozent der Aussa- ge zu, in Zukunft würde sich der Handel stärker auf Einkaufszentren (Shopping Malls) und große Geschäftsstraßen kon- zentrieren. Gar 54 Prozent meinten, Gas- tronomie- und Freizeitangebote würden künftig in den Kiezen wichtiger werden als der Handel. Fragt man jedoch direkt

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