Berliner Wirtschaft 10/2018

Jorge Guimet ist Vorsitzender des Unternehmensnetz- werks Herzbergstraße Nicht im Verkauf, weil wir einen eher geringen Exportanteil haben. Sehr stark betroffen sind wir aber im Einkauf. Wir kaufen Stahl, vor allem aus Asien, zum Beispiel aus Südkorea. Im Rahmen der Zoll- und Handelsquerelen zwischen den USA und Asien hat die EU prophylaktisch Zölle auf asiatischen Stahl angehoben, weil sie vermei- den will, dass der nicht mehr nach Nordamerika exportierte Stahl nun billig nach Europa gebracht wird. Dadurch entstehen natürlich höhere Preise, die wir nun zahlen müssen. Mit der Digitalisierungwandelt sich auch die industri- elle Produktion. Wie halten Sie es damit? Digitalisierung ist absolut wichtig, wenn man in der Zukunft bestehen will. Man muss aufgrund des Fachkräftemangels und der steigenden Kos- ten Möglichkeiten finden, die Produktivität zu verbessern. Ein Weg ist die Verschlankung und die Integration digitaler Prozesse, ein anderer die Verbindung zum Kunden, die immer digi- taler wird. Früher hat man Kataloge verschickt, heute informiert sich die Kundschaft online, was sehr viel schneller und effektiver funktioniert. Was unsere Kunden online an Produkten kon- figurieren, wird bei uns in alle Prozesse unseres Unternehmens übertragen – bis zur Maschinen- steuerung in der Fabrik. Dafür haben wir in drei Jahren anderthalb bis zwei Mio. Euro investiert. Im April haben Sie sich bei einer Unternehmertafel über schlechten Internetzugang im Gewerbegebiet Herzbergstraße beklagt. Hat sich daran mittlerwei- le etwas geändert? Viele Unternehmen hier, aber auch in anderen Gewerbegebieten Berlins, haben immer noch kei- nen ordentlichen Internetzugang. EinWitz, wenn ständig über Digitalisierung und Industrie 4.0 ge- redet wird, aber auch ein Skandal, weil die Po- litik dieses Problem nicht wahrgenommen hat. Jetzt liegen uns endlich Angebote für schnelles Internet von Telekom und Vodafone vor – für ei- ne Campus-Lösung zu vertretbaren Monatsge- bühren. Noch brauchen wir also etwas Geduld. Lichtenberg und Marzahn- Hellersdorf sind eine historische Gewerbe- region. Telefon: 030 / 2125-4747 E-Mail: wachsen@ibb.de www.ibb.de/wachsen Aus Investition wird Expansion. IBB für Unternehmen: Die Mittelstandsförderer in Berlin. Ihr Unternehmen soll weiter wachsen – wir haben das Förderprogramm. Mit einem maßgeschneiderten Finanzierungsangebot unterstützen wir Sie dabei, IhreWettbewerbs­ fähigkeit zu sichern und IhreWachstumsziele zu erreichen. Sprechen Sie mit uns!

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